2.6.2007. Einem Freund verdanke ich einen bedeutsamen Brief, der mich heute beschäftigte. Er führte mich zu den „Kindermenschen“ des Siddharta, zu Hermann Hesses „Morgenlandfahrt“ und zur Gestalt Gusto Gräsers und der schönen „Gusto Gräser’s Seite“.
Die „Morgenlandfahrt“ kannte ich nur dem Namen nach, die „Kindermenschen“ hatte ich nach einer Siddharta -Lektüre vor 15 Jahren vergessen. Jetzt habe ich mich von Gräser-Blitzen aus dem Internet erneut erhellen lassen, so weit – dass ich wieder bei mir angekommen bin.
Ich bin in meiner Jugend in der geistigen Nähe zu Wolfgang Borchert, Heinrich Böll, Franz Kafka und Antoine Saint Exupery aufgewachsen. Folgerichtig half ich mit, den Anti-Vietnamkriegs-Zug anzuschieben. Hermann Hesse blieb mir damals fremd. Erst im fünften Lebensjahrzehnt brachte das Schicksal mir einen Freund, der durch sich selbst ein stummer, und somit beredter Zeuge für Hesse's Zunge war.
„Aufschlüsse finden wir am Extrem“, schrieb ich vor einer Woche. Gusto Gräser zum Beispiel. * 16.2.1879 Kronstadt/Siebenbürgen.
Dieser Mensch erschien an einem Tag auf der Welt, wo die schicksalsgebenden Archetypen in mächtigen Weltresonanzen unterwegs waren, wo seltene Menschen seltene Kinder gebären.
Resonanzen der vier Königskonjunktionen auf Gusto Gräser:
Feuer, Erde, Luft und Wasser.
Den Mond lassen wir außer Betracht sind uns aber bewusst, dass er im ersten Tagesviertel in der Feuerresonanz zu Sonne und Venus auf 26/27° Schütze läuft.
Sonst sind es nur Venus und Saturn, die frei sind von der Eselspflicht des Schamanen und Propheten, Macht und Verborgenheit Gottes transportieren zu müssen.
Das erkennbare Überwiegen der „blauen“ Resonanzen zur Königskonjunktion im Luftelement, zeigt, dass der psychische Auftrieb enorm sein muss der dadurch entsteht, dass ständig Geist, archetypische Gestalt, „eingeblasen“ wird in die Psyche.
Das „Geschraubte“ der Sprache der Archetypen ist diesem geistigen Medium geschuldet in dem sie daherkommen. In ihm kann die „Verschraubtheit“ des Zeitlichen ans Licht treten. Dem sinnt der König nach ...
Allein das Kind versteht mit dem Herzen. Weil aber das Herz früher versteht als das Hirn, darum ist das Herz immer – allein - dort, wo das Neue entsteht. Erst wenn die Dichter den „Sinn“ ausgemünzt haben, können die Verstehenden hinzutreten. Nachdem aber die Verleger und Schriftgelehrten die Worte der Dichter und Propheten dann in d e n Kasten gesperrt haben, den die Menge versteht, den Geldkasten, danach sind die neuen Wege schnell ausgetreten…
Wem hat das Gotteswunder gegeben, dass er auf sein Herz hören kann? Er ist, Sie ist immer vorn im Frischen, darauf allein lohnt sich zu hoffen und zu dulden, dafür allein, verzichten zu l e r n e n, dem allein zu d i e n e n.
Dreifach wandert Gräsers Lebenstag durch Uranus-Resonanz: von der Königskonjunktion des Feuer-, Luft- und Wasserelements. Uranus (Wasserman), heißt = Geist, heißt = himmlische Schwangerschaft:
„Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.“ (3. Joh. 6)
also Resonanz mit dem feurigen Geist der Erneuerung, mit dem luftigen Menschengeist der Erkenntnis und dem grünen Wassergeist der Hingabe.
Dreimal Uranus heißt in Familie und Menschenherde dreimal = „Fremdheit“, dreimal = „Nichtzugehörigkeit“, dreimal = „ecce homo“. Dies will sich erfüllen am Wanderer = Merkur, am lebendigen Kind = Neptun und am Opferer = Pluto, Herrscher von vier Zeichen, einem Drittel der Person.
Wanderer, Rechner und Erzähler Merkur erhält auch Resonanz von Erdmars und Luftmars, zweimal Wanderer und Türöffner = doppelte Nomadenkonstellation. Am Wandernden erfüllt sich auch Feueruranus, der die Tür für den Menschen öffnet und Luftneptun, Geist kindlichen Vertrauens und kindlicher Geschenke.
„Sonne quadrat Pluto“, die gefürchtete Opferkonstellation, begleitet den Gusto von der Wiege bis zur Bahre, verbunden sind Leben und Verzicht: die Sonne strahlt in der Resonanz des grünen Weltpluto - Gusto ist es vorbehalten, uns Bilder zu geben, wo d i e Tür erscheint, die aus der dunklen Höhle herausführt„Herrsche so bist du Sklave“ sagt er, und „diene,“ so kann man hinzu setzen in der Umkehrung dieses Satzes, wie aller Sätze, die wahr sind, „ so bist du frei.“
Wahlspruch!
Treu mir selbst, dem guten Geiste,
der in meinem Leibe wohnt,
der mit göttlich hoher Freude
jede gute That mir lohnt.
Treu dem Weiser, dem Gewissen,
das mir immer Antwort sagt,
dass sich nicht in Wurmes Weise
meine Seele krümmt und plagt.
Unerbittlich treu dem Führer,
der im Geist mich überschwebt,
der mit seines Geistes Stärke
meine Seele neu belebt.
Gustav Gräser
Wien 10/5 1898
http://www.gusto-graeser.info/
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