Mittwoch, 30. Januar 2008

30.Januar 1933






30.1.1933 Stand: UTC 10:30

Ein unendlich folgenreiches, gewichtiges Datum. Ein Tag der Verbindung von Rausch (Uranus), Menschenherde (Venus) und Opferfanatismus (Pluto). Ein Tag des illegitimen Staates, wenn man sich so etwas vorstellen kann (= Saturn im Wassermann), und die NSDAP mit ihren SA-Leuten als Hilfspolizisten hat selbst dieses Paradox auf die Bühne der Geschichte zu bringen gewusst.

Dennoch kaum Weltresonanzen, zumal nicht im Feuer-, Erde- und Luftelement. Der Tag erscheint vielmehr ausgesucht bedeutungslos im Sinne der Außenweltgestaltung durch die Planeten und Lichter der Äonen.

Allein, im Sinne der Innenweltgestaltung ist doch eine mächtige Resonanz unterwegs. Wasserresonanz, Gefühlsresonanz.

Saturn und Sonne des Tages wandern durch Wasser-Resonanzen, Resonanzen von Königsplaneten der Königskonjunktion im Wasserelement, die schon ewig weit zurückliegt, 1305, die aber immer noch gültig ist. Grüne = Wasser = Gefühls - Resonanz von Uranus „dem Schöpfer“ und von Neptun „das Kind“ (=Auflösung und Neubesinnung) auf Sonne und Saturn. Diese Resonanzen werden normalerweise unbewusst empfangen und erlebt als Ergriffensein. Bewusst könnte sie ein analytischer Psychologe machen, indem er mit seinem Patienten dessen Träume deutet, also indem er das, was als Motiv oder Motive der konstellierten Dominante(n) aus den kollektiven Archiven des Unbewussten ans Bewusstsein drängt, dem Begreifen zugänglich macht, vor allem durch Vergleich mit analogen Motiven bei allen möglichen fremden Kulturen zu allen möglichen Zeiten.















25.12.1205, Königskonjunktion Wasserelement

Die andere Möglichkeit, die konstellierten Dominanten auf den Schirm des Bewusstseins zu aufzufangen, bietet, wie sich hier zeigen lässt, die Astrologie. Auflösung und Neuanfang, Hingabe (Neptun) und Ursprung (Uranus) durch das Opfer (Skorpion). Diese Botschaft, davon muss man ausgehen, hat die Seele zumindest der Deutschen am 30.Januar 1933 erreicht. Und wenn es so ist, dann ist auch das Befreiende, das der (bewusste und auch unbewusste) Entschluss zum Opfer im Entschlossenen freisetzen soll – die letzten Zeugnisse in dieser Richtung liefern die aktuellen Selbstmordattentäter – dann ist auch der Rausch der Erleichterung in den deutschen Gauen, das „sich Hitler in den Arm Werfen“ erklärbar, dann ist überhaupt erklärbar dass für den ganzen Planeten, für die ganze Menschenart dieser Skorpion – Verzicht - Schlüssel der Schlüssel zur epidemisch infektiösen, wie auch zur authentischen Religion ist. Verzicht, Opfer, Wieder -Verbindung mit den Gestorbenen und den noch Ungeborenen. Wohlgemerkt: „Wiederverbindung“, denn diese Verbindung hat einmal bestanden und sie ist in der Antike besonders aufschlussreich für das religiöse Rückgrat des urrömischen Lebensgefühls. Es ist bezeugt für seine ursprünglich tiefen Ahnenverbindung, die nicht staatlich begangen wurde, sondern im privaten Raum der Familie ihren Ort hatte.

Das Wasserelement bedeutet zudem auf Erden immer den unteren Weg, den inneren Weg, das innere Strömen, das man Seele nennt.

Das heißt, der dreißigste Januar 1933 war für unsere (zumindest unbewusst) tiefreligiöse Seele - unsere anima religiosa - ein weltbewegender Tag. Ein Tag neuer Ahnungen, eines psychischen Einbruchs in die Alltagsseele, eines Neuer-Königs- (= Sonne/Neptun) und Neuer -Vater -Erlebnisses (=Saturn/Uranus), einer Ergriffenheit von der Treue zu den Kommenden und den Gewesenen.

Dir Religion die aus diesem „Gotteserlebnis“ hervorgegangen ist, hat sich dann in der „Treue zum Führer“ realisiert, die auch noch, weniger ist dem Skorpion in uns als lau verächtlich, bis fünf Minuten nach zwölf angehalten hat.

Alle diese Wege sind uns Nachgeborenen darum aufgegeben, mit Ruhe und Fleiß nachzugehen, generationenlang, weil die Menschenfrucht der Saat gedenken soll. Und was Opfer und Verbindung mit den Jenseitigen betrifft, so war und ist ihr Erleben als Massenschicksal eine Frucht des Umstandes, dass der Einzelne keine Lebensform mehr hatte und immer noch nichthat, wie die frühen Römer, wo die Ahnenverehrung aus dem Gelebten eines jeden, dem privaten Raum der Familie hervor wuchs. Die Asiatischen Kulturen pflegen diese Seite der Religion z. T. bis heute.

Nur als individuierte, von Innen geleitete Menschenwesen hatte man 1933 die (zunächst einmal) psychische Möglichkeit, fern von den Truppen der Außengeleiteten, die einem neuen äußeren Königs- und Vaterdarsteller zur Volks - Opferstatt (= Pluto im Krebs)nachliefen, den Verhängnissen des Massenschicksals zu entgehen. Dem Psychologen ist aufgefallen(Jung/Pauli-Briefwechsel), dass unbewusst konstellierte Archetypen „multiple synchronistische Erscheinungen“ (massenhafte Ergriffenheit) hervorrufen, die erst aufhören, wenn der Archetypus bewusst wird.

Wer sich die persönliche Selbstbesinnung nicht abkaufen läßt, der hat Gelegenheit, stattdessen bewußt das Menschenwesen zu erforschen, den König, den Vater, den Opferer in einem selber zu beobachten, und, wie es scheint, durch die Beobachtung zu verändern und darüber wiederum selber verändert zu werden.

Dazu hat man, was König und Opferer betrifft, immerhin viermal im Jahr Gelegenheit, denn die Sonne wandert noch immer jedes Jahr um den 30. Januar, den 30. April, den 2. August und den 2. November durch die Resonanz des grünen Neptuns.

Der Ursprung einer erneuerten Vaterimago im Zeichen Saturns, bei dessen Wanderung über die Resonanzgrade des Wasser-Uranus, bietet sich immerhin alle sieben, acht Jahre zur Beobachtung an.

Also noch Frage, warum Archetypen beobachten?

Dem Eingebettetsein in Prozesse beobachtend beizuwohnen, die größer sind als wir und die uns als Gegenwärtige übergreifen, war das Glückserlebnis der '"deutschen Seele" 1933. Sie war in ein Erlebniss des Fließens im Fluss des gesamten Volkes geraten, durch die Urstromtäler der Vorfahren in Stadtz und Land.

Um nichts weniger aber geht es allezeit, wenn die Seele das Glück sucht, das ja in dieser Selbstverständlichkeit des Treibens im Flußbett des Gegebenen besteht, die sich 1933 für eine Mehrheit eingestellt hatte.

Als Massendroge - weil ein individueller Einstieg nicht zu finden war - ergriff Volksopferbereitschaft ab dem 30.1.1933 das Publikum.

Das Individuum jedoch kann das wirkliche legitime Glück finden indem es einem Gefühl Raum gibt für das Leid der Unglücklichen, was einhergeht damit, dass es sich dem Herdentrieb entzieht und seine Zeit der Pflege und Kultivierung eigener Revolution (Uranus) widmet, Revolution führt in die Nähe von Religion.

Und die entsteht immer und nur aus dem eigenen überraschten Berührtsein durch ein Gotteswunder heraus. So jedenfalls kenne ich Religion. Dank ihr konnte auch ich als Jahrgang 1942, gesäugt während in Auschwitz die Schornsteine glühten, neben den Todeshalden der kollektiven Verdrängung, zu dem lebbaren Glück finden, langsam mit den geliebten Zeitlichen das Schiff für die ausserzeitlichen Zeiten entstehen zu lassen.

Gespeichert UTC 0:49, gepostet:1:32.

Update 4.4.2009, UTC 18:39.

Montag, 28. Januar 2008

Nebel im Hirn - Glück bei Hof


28. 1. – 4. 2. 2008 in der Matrix des Tierkreises und der Königskonjunktionen der vier Elemente

In dieser Woche setzt sich die Vernebelung der sonst vordergründig klaren Sicht fort. Merkur, derzeit im Bannkreis Neptuns wird rückläufig, man kann auch sagen: Korrekturmöglichkeiten: Auflösung und Neubeginn für Zwillinge und Jungfrauen, Hintergründe werden erkennbar, bisher Unbewusstes bekommt gedankliche Kontur.

Venus mit ihren Stier- und Waage-Angelegenheiten erfreut sich des wohlwollenden Lichts, das Jupiter ihr in dieser Woche zuteil werden lässt. Unser Stier-Ego begreift Notwendigkeiten anderer, der luftige Leichtsinn im Haus der Liebe (Waage) begegnet im nüchternen Ernst des Steinbocks der größtmöglichen Fügung: der „großen Liebe“.

Dabei sind Venus und Jupiter eingebettet in die Resonanzen der Sonne und Merkurs der grünen (Wasser-) und blauen (Luft-) Königskonjunktion. Sonne und Merkur, Emotion und Nutzen, Kraft und Wort als große überzeitliche Gedanken- und Gefühls-Motive, fließen in dieser Woche ein in die Geschäfte des Tages. Große Zeit für Dichter und Liebende, Bleibendes entstehen zu lassen.

Steinbockherrscher Saturn derweil rückläufig, weil überholt von unserem Heimat-Planeten, ist nun abermals im Maximum der Resonanz von Pluto/Erdelement auf 6,8° Fische und Neptun/Feuerelement auf 6,8° Jungfrau. Kindwerdung des Vaters, Erneuerung des Bestimmenden im Bereich der kollektiven Vernunft (Jungfrau) unter dem Gesichtspunkt des Verzichts (Pluto) und der hinnehmenden Güte (Fische).

Wer Ohren hat zu hören, der höre.

Gespeichert UTC 12:31, gepostet:12:39.

Samstag, 26. Januar 2008

Vor 75 Jahren: die „Deutsche Revolution“







30.1.1933, 11:15 MEZ, Berlin

„Eine tiefe Unruhe war schon lange in der Stadt, und jetzt, da Hitler Reichskanzler wurde, war sie Wochen und Monate von einer nicht endenden Bewegung erfüllt; es war, als ob die Häuser leer ständen und ihre Bewohner sich auf den Straßen einrichteten. Aufmärsche und Umzüge uniformierter Kolonnen, Massenversammlungen, rote Fahnen überfüllten die Stadt, Redner tauchten auf allen Plätzen auf, und die Straßen waren so verstopft, dass ich lange Umwege machen musste, um in meine Wohnung zu kommen. Die Umzüge hatten nichts Festliches; sie blieben Demonstrationen und gehörten zu dem beständigen Plebiszit, zu dem die Massen aufgefordert wurden. Das alles erinnerte mich an die Novembertage 1918, an die ruhelosen Umzüge und Aufmärsche, die ich in Oldenburg, Hannover und anderen Städten gesehen hatte. Auch ist zwischen beiden Ereignissen ein genauer Zusammenhang; eines ist ohne das andere nicht zu denken. Temperatur und Temperament beider Vorgänge war freilich verschieden. der düstere, feuchte November des Jahres 1918, in dem der Krieg verloren war, das Volk seine Waffen niederlegte und die Straße sich mit erschöpften, ärmlich gekleideten und unterernährten Menschen füllten, bot keine Hoffnung. damals schränkte die Not alles ein, und die Bewegung war in sich uneinig, während jetzt eine schrankenlos scheinende Zustimmung jeden Widerspruch verstummen ließ. Die Frage, wodurch so große Kräfte frei gemacht wurden, war nicht schwer zu beantworten; es war der Zusammenfluss zweier Ideologien, durch den sie ausgelöst wurden. Alles, was in deren Fronten seit langem eingebaut war, alle Mittel und Mannschaften, die an diesen Fronten bisher gebunden waren und sich bekämpften, wurden jetzt frei. Darin lag für viele, für viele Gegner auch, eine gute Verheißung, die auf inneren Frieden und gute Zeiten hindeutete. Und die Anfänge schienen dem recht zu gebe.
Doch war in mir kein gutes Gefühl des Kommenden …“
(Friedrich Georg Jünger, Spiegel der Jahre, 1980, S. 180)


Bevor ich mich dem historischen Tag selbst zuwende, soll das Äquinoctium 1932/33 des historischen Jahres betrachtet werden. 
Doch davor ist als mächtiger Hintergrund zu begreifen, was da von lange her auf den Wellen der Siebenjahresrhythmen, der Septare/Solare der Königskonjunktion im Erdelement, unterwegs war. Und es soll nicht einmal Berlin oder sonst ein Ort auf der Nordhalbkugel betrachtet werden, sondern das Geschick für die ganze Nordhalbkugel:
























19. Septar Königskonjunktion Erde
17.7. 1820,  UTC 8:35
gültig für 1928 – 1935

Das 19. Septar, in dessen Zeitraum der 30. Januar 1933 fällt, zeigt eine Seltenheit, die sich einmal in 172 Jahren am Himmel ereignet: die Konjunktion Uranus/Neptun. Und sie ist – Seltenheit der Seltenheiten - in Quadratresonanz verbunden mit der Konjunktion Pluto/Jupiter.
Und die Resonanz von Pluto, Neptun und Uranus zog sich über einen Zeitraum von fünf Jahren von 1818 -1822 hin, das bedeutet  in der Vergrößerung der Siebener-Schwingung 5x7= 35 potentiell furchtbare Jahre : 1914 -1949.

Mit Neptun ist die „Nullpunkt-Situation“, das Ende einer alten und der Anfang, das Kinderstadium einer neuen Zeitgestalt, eines neuen Sinns, angezeigt.


Uranus weist daraufhin, dass aus dem Chaos des Endes/Anfangs (= der Fische) der Umriss einer neuen Gestalt geschöpft (Uranus = Symbol Schöpfrad) wird. Uranus bedeutet „Ursprung“ im Unterschied zu Neptun/Fische, die auf den psychischen Zustand völliger Unbewusstheit, und damit ungeteilter Vollständigkeit hinweisen. 

Das heißt psychologisch: nach dem anfänglichen Beieinandersein aller Gegensätze noch vor jeglicher Teilung, Trennung, Polarisierung,  hat im Zustand Uranus/Wassermann die Ganzheit eine erste Trennung erfahren, so wie am zweiten Schöpfungstag die Wasser über dem Himmel von den Wassern unter dem Himmel getrennt wurden.

Diese zwei nun, Neptun und Uranus stehen im Schützen. Somit zielt ihr Hinweis,  Auflösung und Ursprung, auf den Bereich, wo Schütze-Herrscher Jupiter steht. Jupiter aber steht in den Fischen, somit heißt das abermals: Chaos, Auflösung, Kindwerdung, neue Zeit, neuer Sinn, neue geahnte Erlösergestalt. 

Die Deutung von Fische/ Neptun auf „Kind“ ergibt sich daraus, dass der Tierkreis, als archetypischer Maßkreis im Urzeigersinn aufsteigend mit den Fischen beginnt. In unseren ersten sieben Jahren sind wir alle "Fische". Nie ist der Mensch Gott näher.

Der im  Tierkreis mit dem Sonnenlauf durch die Zeichen rechts-drehende Rhythmus des „Sinns“ bringt die unbekannte Gestalt hervor - theologisch gesprochen - den  „Geist Gottes“, der „über den Wassern schwebt“, psychologisch gesprochen aus dem  „Kollektiven Unbewussten“, den neuen Sinn, der aufsteigt - noch namenlos - wie Dunst.

Die gleichzeitige Folge der Tierkreiszeichen, von Osten gesehen absteigend in der Jahresfolge der Monate, gegen den Uhrzeiger, zeigt den materiellen Aufbau. Bei ihr beginnt der "Anfang" mit dem Schafszeichen Widder, dem „Schafland“, dessen Symbol C.G.JUNG als „Kinderland“ deutet.

Beide Zeichen, Fische und Widder sind Kinderzeichen, beide grenzen an den Nullpunkt  im Tierkreis: das Kindmotiv. Und ihre Herrscher Neptun und Mars sind psychologisch brisant. Warum? Überlassen wir JUNG die Deutung (Psychologie und Alchemie, Ges. W. S. 79):
Der Weg beginnt im Kinderland, das heißt in jener Zeit, wo sich das rationale Gegenwartsbewusstsein noch nicht von der historischen Seele, dem kollektiven Unbewussten, getrennt hat. Die Trennung ist zwar unvermeidlich, führt aber zu einer solchen Entfernung von jener dämmerhaften Vorzeitpsyche, dass ein Instinktverlust eintritt. Die Folge davon ist Instinktlosigkeit und damit Desorientierung in allgemein menschlichen Situationen. Die Abtrennung hat aber auch zur Folge, dass das „Kinderland“ definitiv infantil bleibt und damit zu einer ständigen Quelle kindischer Neigungen und Impulse wird. Natürlich sind diese Eindringlinge dem Bewusstsein höchst unwillkommen, und es verdrängt sie deshalb Folgerichtigerweise. Die Folgerichtigkeit der Verdrängung dient aber bloß zur Herstellung einer noch größeren Entfernung vom Ursprung und vermehrt daher die Instinktlosigkeit bis zur Seelenlosigkeit. Infolgedessen wird das Bewusstsein entweder von Kindischkeit völlig überschwemmt, oder es muss sich ständig mit zynischer Greisenhaftigkeit oder mit verbitterter Resignation fruchtlos gegen sie verteidigen. Es muss daher eingesehen werden, dass die vernünftige Einstellung des Gegenwartsbewusstseins trotz ihren unleugbaren erfolgen in vielen menschlichen Hinsichten kindisch unangepasst und darum lebenswidrig geworden ist. Das Leben ist vertrocknet und gehemmt und verlangt infolgedessen nach der Auffindung der Quelle. Die Quelle aber kann nicht aufgefunden werden, wenn sich das Bewusstsein nicht dazu bequemt, ins „Kinderland“ zurückzukehren, um dort, wie früher, die Weisungen vom Unbewussten zu empfangen. Kindisch ist nicht nur, wer zu lange Kind bleibt, sondern auch, wer sich von der Kindheit trennt und meint, dass das, was er nicht sieht, nicht mehr existiere. Wer aber ins „Kinderland“ zurückkehrt, verfällt der Angst, kindisch zu werden, weil er nicht weiß, dass alles ursprünglich Seelische ein doppeltes Gesicht hat. Das eine schaut vorwärts, das andere schaut zurück. Es ist zweideutig und darum symbolisch, wie alle lebendige Wirklichkeit.
Im Bewusstsein stehen wir auf einem Gipfel und meinen Kindischerweise, der weite Weg nach größeren Höhen führe über den Gipfel hinaus. Das ist die chimärische Regenbogenbrücke. Um zum nächsten Gipfel zu gelangen, geht man zuvor hinunter in das Land, wo die Wege erst anfangen, sich zu scheiden.
Es ist, glaube ich, nirgendwo wie in den westlichen Zivilisationen, ein so problematischer Zustand, wenn im Zeichen Neptuns, der Archetypus des Kindes konstelliert ist, noch dazu in einem Sinne, wo vom Herrscher Jupiter, in dessen „Auftrag“ Neptun und Uranus wandern, ausdrücklich bestimmt ist: „zurück an den Anfang“, da er eben in den Fischen steht.

Wie macht es eine Industriegesellschaft, wenn die Archetypen, die " Sterne" einen Neuanfang, Kindwerdung, anzeigen und keiner weiß wie und wohin mit der Ergriffenheit? Der Archetyp ist konstelliert heißt, er sammelt die Faszinierten. Das Massenschicksal sucht sich den Massenführer. Wer traut sich den Massenführer zu? Nur ein Wahnsinniger. Er fährt die untergehende Zeit an die Wand. Das ist der unbewußte, der nicht -individuierte Weg, den Untergang und Neubeginn zu leben.

Also, Chaos der Auflösung, Fische als letztes Zeichen  und Widder - des Neubeginns. Was aber können all die kindfernen, alltagsvernünftigen Erwachsenen mit dieser Konstellation anfangen, die ihnen vom Wandel der Archetypen vorgezeichnet wird? Die Archetypen kommen immer zu ihrem Ziel. JUNG hat sie "Urstromtäler des Lebens" genannt - weil das Wasser, Gleichnis der Libido=Lebensenergie,  immer dem natürlichen Gefälle folgt.
Die Konstellation des 19. Septars  in den Fischen zeigt nun  Verhängnis und böse Verlockung: Jupiter Konjunktion Pluto.  Sie zeigt an, was aufgelöst und neu - besinnt werden soll. Pluto zeigt: es sind die (alten) Opferrituale, Ideologien, es sind die alten Fanatismen und Jupiter zeigt: es sind die alten Regisseure. 

Jupiter in den Fischen führt also seinen Gehalt, seine Gäste mit sich: Uranus/Neptun . Das heißt, es ist ein erneuerter, weitblickender Sohn des Volkes konstelliert = angezeigt, der das noch -nicht- Versuchte (Symbol "Kind") im Reisegepäck hat.

Das Prinzip der Astrologie ist ja ein Spiegelprinzip, das da lautet: wie oben so unten.

Das Kommando des Jupiter in den Fischen, das er Neptun/Uranus in seinem Zeichen Schütze gibt, heißt: „gehet dahin, wo ich stehe" folglich zurück vor den Ursprung. Dieser psychische Sinn (oben) spiegelt sich in realer Situation (unten),  einer ganzen Zivilisation, deren Wege nicht mehr vorwärts weisen ...

Erster Weltkrieg, Revolution, Inflation, Wirtschaftskrise. Internationale, kollektive Ausgeburten von Gier, Neid, Eitelkeit und Blindheit von Millionen einzelner in den paradoxen Situationen wachsender gegenseitiger Abhängigkeit. Wenn der Fluss des Lebens, der psychische, wie der reale, nicht mehr vorwärts führt, weil er gestaut ist, fließen die Wasser rückwärts der Quelle zu: „Regression“,  Rückschritt zu überwundenen, primitiveren Zuständen von Seele, Welt, Konflikt und Lösung.

Zeigte die gegebene Planetenkonstellation nun an der Quelle, in den Fischen, mit Jupiter den „Sohn“, der alles versteht  und den „Wächter“ der die Kette der Generationen zu erhalten weiß im Zeichen Plutos, so ist die Rettung, ein neuer Anfang,  gewiss, aber nur, wenn die Einzelnen sich auf dem Weg ihrer Individuation, das heißt allein, und zu zweit auf den Weg zurück zur Quelle begeben. - Alle  konstellierten Inhalte des Unbewussten erscheinen den Zeitgenossen  projiziert. Er erblickt seine eigenen Inhalte, er erblickt seine Gier, seine Tücke, seine Mißgunst außen am anderen, am Nachbarn.

Wenn die Kindwerdung in den Einzelnen im Unbewußten verbleibt, dann projiziert ihr Unbewusstes ihnen einen äußeren "Erlöser" ,der alles neu macht,  es macht sich nämlich auf die Suche und findet ihn, das heißt sie  begegnen dem "Heiland". Ob in Tibet oder Deutschland - das Unbewußte findet den Lama. Aber die Deutschen der dreißiger Jahre waren keine friedlichen Buddhisten ...
Es sind ja sind die Archetypen, Jung hat immer wieder darauf hingewiesen, in ihrer Richtung neutral, d.h. sie enthalten die Möglichkeit zum Guten, wie zum Schlimmen, zum Höchsten, wie zum Tiefsten. Um zu verstehen, warum unter ihrer Wirkung die Welt in eine so unabsehbare Katastrophe gewandert ist, muss der Zeitfaktor in die Betrachtung einbezogen werden. Es sind ja die von der Sonne entferntesten, „langsamsten“ Planeten, die hier zum gemeinsamen Schicksalskonzert aufspielen. Ihr Konstelliertsein in den Septaren erstreckte sich eben fatalerweise über denZeitraum von tragischen 35 Jahren, wie die folgenden Zeichnungen sichtbar machen. Gehen wir noch einmal vor den oben gezeigten Zeitraum  (19. Septar s. oben) zurück:
























17. Septar der Königskonjunktion Erdelement
vom 17.7.1818 für 1914 – 1921


18. Septar der Königskonjunktion Erdelement
vom 17.7.1819 für 1921 -1928



20. Septar der Königskonjunktion im Erdelement 
vom 17.7.1821 für 1935 – 1942


21. Septar der Königskonjunktion im Erdelement
vom 17.7.1822 für 1942 - 1949










































Es verdient zuerst festgehalten zu werden, dass ab dem 20. Septar die Neptun/Uranus-Verbindung in den Steinbock eingetreten war, die damit ihre Richtung jetzt vom Steinbockherrscher Saturn erhielt. Das bedeutet zum einen, das „Zurück an den Anfang und Neubeginn“ bezog sich von nun an auf die übergeordnetenKollektive, also vor allem den Staat. Und weil nun Saturn im Widder stand, lautete das Signal jetzt „Ausbruch“ und zwar in die Räume der Nachbarn gemäß dem Standort von Mars in diesem Septar, de Zwillingen.
Im 21. Septar erscheint die Sache dann im neuen Licht, insofernals jetzt Mars direkt in Resonanz – Quadrat und Opposition - beteiligt ist, zum anderen , weil Saturn, im Stier stehend, jetzt das Defensive des Stiers zu bestimmender Macht und Geltung bringt, wovon sich der deutsche Sturm seit Stalingrad vergewissern konnte.

Mars und Venus

Mars in der Waage ist ein Hinweis, dass 1942 – 1949 das offensive Potential im Dienst des Offenseins und der Begegnungsbereitschaft des siebten Zeichens steht. Dieses Offensein und diese Begegnungsbereitschaft sind ja paradoxerweise das unbewusste Naturell des deutschen Erlösers von 1933. Aber der Aszendent ist unbewusst, Trieb, Instinkt,





In Waage ASC haben wir die bewusstseinsferne, die unbewusste Waage, die dem Bewusstsein fehlende Waage-Venus.
20.4.1889, Braunau, der Undenkbare:


…mit dem Instinkt des Ästheten und dem Bewußtsein des hungrigen Treibers – Mars mit großer Beute - Treiber, dem die Venus fehlt - die er zerhaut bei der Zerstörung von Städten auf seinen nomadischen Wegen …


In Henry Miller haben wir exemplarisch die bewusste Waage, 26.12.1891, Yorkville NY, auf dem hohen Weg der Venus …
Nur vom Aszendenten Widder kommt die Medizin: Waagebewusstsein, Venusweg. Henry’s Venus väterlich gnostisch im zehnten Haus („Am Anfang war das Wort…") mit großer Auslieferung symbolischer Resonanzmedizin im siebten Haus des Widder: körperliche Freiheiten, juckende Schleimhäute, introvertierter Mars und Anima Luna, all die ungelebte wilde Liebe auf dem Planeten.
Henry Miller, Dezember 1934 im Brief an Anaïs Nin:
Heute Abend lief ich dem Mann in die Arme, der zu Halasz [Brassai] gesagt hatte, mein Buch (Wendekreis des Krebs) sei <Pornographie>- erinnern Sie sich? Jetzt war er der entgegengesetzten Ansicht und meinte, ich sei bis zum innersten Kern der Wahrheit vorgestoßen; sagte, er empfehle das Buch seinen Freunden in England und war der Meinung, es müsse sich dort gut verkaufen lassen. Sie können sich vorstellen, dass ich nicht wenig erfreut war. Nicht zuletzt, weil ich einmal mehr sehe, dass es Menschen gibt, die sich ohne Druck von außen zum richtigen Denken bekennen. Ich habe keinen Kampf auszufechten. (Miller, Briefe an Anais Nin, 1981, S. 186. 4.12.1934).

Und in der Zeit, wo der Waage-Aszendent mit der Staatspeitsche von Blut und Boden phantasiert, schreibt Widder-Aszendent und Gegenmedizin Henry Miller 1934 über die Herrenrasse:
Meine Leute waren alle nordischer Abkunft, mit anderen Worten: Idioten. Allen Blödsinn, der je verkündet wurde, machten sie sich zu Eigen. Darunter die Lehre von der Sauberkeit, von der Rechtschaffenheit ganz zu schweigen. Sie waren peinlich sauber. Aber innen stanken sie. Kein einziges Mal fiel es ihnen ein, blindlings einen Sprung ins Dunkle zu tun. Nach Tisch wurden die Teller prompt abgespült, und in den Geschirrschrank gestellt; war die Zeitung gelesen, wurde sie sauber gefaltet und auf ein Regal gelegt; war die Wäsche gewaschen, wurde sie gebügelt, gefaltet und in die Schubladen verstaut. Immer dachte man an morgen, aber das Morgen kam nie. Die Gegenwart war nur eine Brücke, und auf dieser Brücke stöhnen sie noch, so wie die ganze Welt stöhnt, und keiner dieser Dummköpfe kommt darauf, die Brücke in die Luft zu sprengen…
Ich bin ganz aus dem Stoff der stolzen ruhmredigen nordischen Rasse, die nie den geringsten Abenteurergeist besessen, aber dennoch die ganze Erde durchwühlt, sie auf den Kopf gestellt und überall ihre Spuren und Ruinen hinterlassen hat. Ruhelose Geister, aber keine Abenteurer. Gequälte Geister, unfähig, in der Gegenwart zu leben. Elende Feiglinge alle, mich nicht ausgenommen. Denn es gibt nur ein großes Abenteuer, das innere Abenteuer der Suche nach unserem Selbst, und dabei spielen weder Zeit noch Raum, ja nicht einmal Taten eine Rolle.
Alle paar Jahre war ich dieser Entdeckung ganz nahe, aber – und das war für mich bezeichnend – es gelang mir immer, der Entscheidung auszuweichen. Wenn ich nach einer guten Entschuldigung suche, fällt mir nur meine Umgebung ein, die Straßen, die ich kannte, und die Menschen, die in ihnen wohnten. Ich wüsste in Amerika weder eine Straße noch in ihr wohnende Menschen, die einen zu dieser Entdeckung des Selbst hinführen könnten. Ich bin über die Straßen vieler Länder gewandert, aber nirgendwo habe ich mich so gedemütigt und erniedrigt gefühlt wie in Amerika. Ich denke an all die Straßen Amerikas, die zusammen eine riesige Senkgrube bilden, eine Senkgrube des Geistes, von der alles verschlungen und weggeschwemmt wird zur ewigen Scheiße. Über dieser Senkgrube schwingt der Geist der Arbeit seinen Zauberstab: Paläste und Fabriken schießen nebeneinander in die Höhe und Munitionsfabriken und chemische Werke und Stahlwerke und Sanatorien und Gefängnisse und Irrenhäuser. Der ganze Kontinent ist ein einziger Albtraum, der das größte Elend für die größte Zahl produziert. Ich war auch eine Zahl, eine Nummer mitten im größten Rummel von Reichtum und Glück (statistischem Reichtum, statistischem Glück), doch nie begegnete ich einem Menschen, der wirklich reich oder wirklich glücklich gewesen wäre.“ (Wendekreis des Steinbocks, 1964, S. 11f.)
Jeder, der durch zu große Liebe, die doch widernatürlich ist, an seinem Unglück stirbt, wird wiedergeboren, um weder Liebe zu kennen noch Hass, sondern um zu genießen. Und diese Lebensfreude ist, da sie auf unnatürliche Art erworben wurde, ein Gift, das schließlich die ganze Welt verdirbt. Alles, was jenseits der normalen Grenzen menschlichen Leidens geschaffen wird, wirkt als Bumerang und bringt Zerstörung mit sich. Nachts spiegeln die Straßen von New York die Kreuzigung und den Tod Christi wieder. Wenn Schnee liegt und äußerste Stille herrscht, dringt aus den scheußlichen Bauten New Yorks eine Musik von so dumpfer Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, dass man eine Gänsehaut kriegen kann. Kein Stein wurde mit Liebe oder Achtung auf den anderen gelegt; keine dieser Straßen für Tanz oder Freude gebaut. Eines wurde ans andere gefügt in einem wilden Drang, sich den Bauch Vollzuschlagen, und die Straßen riechen nach leeren Bäuchen und halbvollen Bäuchen. Die Straßen riechen nach einem Hunger, der nichts mit Liebe zu tun hat; sie riechen nach einem Bauch, der unersättlich ist, und nach den Schöpfungen des leeren Bauches, die null und nichtig sind. (S. 63f.)
Henry zieht, wie jeder individuierte Träumer - auch in Amerika - für eine entscheidende Zeit seiner Heimat die Fremde vor, um sich seiner eignen Menschenkontour versichern zu lernen. Mir ist er mit seinem den - Uranus –in- sich – schöpfen lassen, und zugleich ihn, „den Fremden“, in der Welt aufsuchen, wo ihm fremde Landschaften zu Seelenlandschaften werden - Henry Miller im Paris der dreißiger Jahre, Henry Miller 1939 in Griechenland … mir ist er einer meiner Troststerne, ein wirklicher Vater der der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts voranging:
Der Tag begann in tiefstem Frieden. Es war mein erster wirklicher Blick auf den Peloponnes. Es war aber nicht ein Blick, sondern eine Aussicht auf eine stille Welt, eine Welt, wie sie dem Menschen eines Tages beschieden wird, wenn er aufhört, Mord und Diebstahl zu frönen… die Landschaft weist nicht zurück, sie nistet sich ein in die offenen Kammern des Herzens, sie erfüllt sie, wächst, verdrängt alles andere. Man schreitet nicht länger durch etwas – nenne es Natur, wenn du willst -, sondern nimmt teil an einer Niederlage, an der Niederlage der Mächte wie Gier, Bosheit, Neid, Selbstsucht, Hass, Unduldsamkeit, Stolz, Anmaßung, Gerissenheit, Zweideutigkeit und so weiter.
Es ist früher Morgen, am ersten Tag des großen Friedens, des Friedens des Herzens, der durch Entsagung entsteht. Ehe ich nach Epidauros kam, wusste ich nicht, was Friede ist. Wie jeder Mensch hatte ich mein ganzes Leben lang dieses Wort gebraucht, ohne je zu erkennen, dass ich eine Fälschung beging. Friede ist ebenso wenig das Gegenteil von Krieg, wie Tod das Gegenteil von Leben ist. Die Armut der Sprache, das heißt die Armut der menschlichen Vorstellungskraft oder die Armut unseres Innenlebens hat eine Doppelsinnigkeit geschaffen, die absolut unwahr ist. Ich spreche natürlich von dem Frieden, der höher ist denn alle Vernunft. Es gibt keinen anderen. Der Friede, den die meisten von uns kennen, ist nichts als eine Einstellung der Feindseligkeiten, ein Waffenstillstand, ein Interregnum, eine Windstille, eine Atempause; all das ist negativ. Der Friede des Herzens ist positiv und unbesiegbar, er stellt keine Bedingungen, er benötigt keinen Schutz. Er ist. Wenn das ein Sieg ist, ist es ein eigenartiger Sieg, denn er beruht völlig auf einem freiwilligen Verzicht. Ich sehe nichts Geheimnisvolles in der Art der Kuren, die in diesem großen therapeutischen Zentrum der antiken Welt vollbracht wurden. Hier wurde der Arzt selbst geheilt, es war der erste und wichtigste Schritt in der Entwicklung der Kunst. die nicht medizinisch, sondern religiös ist. Und der Patient wurde geheilt, bevor er überhaupt eine Kur durchmachte. Große Ärzte haben stets die Natur als den besten Arzt bezeichnet. Das ist aber nur zum Teil wahr. Allein kann die Natur nichts tun. Die Natur vermag nur zu heilen, wenn der Mensch seinen Platz in der Welt erkennt, der nicht in der Natur ist wie beim Tier, sondern im Bereich des Menschen, dem Bindeglied zwischen der Natur und der Gottheit.
Den Untermenschen unseres glorreichen wissenschaftlichen Zeitalters wird die Verbindung des Rituellen und des Religiösen mit der Heilkunst, wie sie in Epidauros ausgeübt wurde, als reiner Humbug vorkommt. In unserer Zeit führt der Blinde den Blinden, und der Kranke geht zum Kranken, um sich heilen zu lassen. Wir machen ständig Fortschritte, doch sind es Fortschritte, die zum Operationstisch führen, zum Armenhaus, in die Irrenanstalt, in den Schützengraben. Wir haben keine Ärzte – wir haben nur Metzger, deren Wissen von Anatomie sie zu einem Diplom berechtigt, das sie wiederum dazu berechtigt, unsere Gebrechen herauszuschneiden oder abzuschneiden, so dass wir uns als eine Art Krüppel bewegen, bis wir für das Schlachthaus reif sind. Wir verkünden die Entdeckung dieser oder jener Kur, erwähnen aber nicht die neuen Krankheiten die wir dabei geschaffen haben. Die Ärzte arbeiten ähnlich wie die Kriegsministerien – ihre Siegesberichte sind Betäubungsmittel, um Tod und Katastrophen zu verschleiern. Mediziner sind hilflos wie Feldherren, sie führen von Anfang an einen hoffnungslosen Kampf.
Was der Mensch will, ist Frieden, um leben zu können. Unsern Nachbarn zu besiegen, verleiht ebenso wenig Frieden wie die Behandlung des Krebses Heilung bring. Der Mensch beginnt nicht zu leben, indem er über seinen Feind triumphiert, ebenso wenig erlangt er mit endlosen Kuren Gesundheit. Lebensfreude entsteht durch Frieden, der nicht statisch, sondern dynamisch ist. Kein Mensch kann, ehe er den Frieden erlebt hat, behaupten, er wisse wirklich, was Freude ist. Und ohne Freude gibt es kein Leben, selbst wenn man ein Dutzend Automobile, sechs Butler, ein Schloss, eine Privatkapelle und einen bombensicheren Unterstand besitzt. Wir kranken an unseren Bindungen, seien es Gewohnheiten, Ideologien, Ideale, Prinzipien, Besitztümer, Manien, Götter, Kulte, Religionen und so weiter. Hohe Löhne können ebenso schädlich sein wie niedere Löhne; Muße kann ebenso schlimm sein wie Arbeit. alles, woran wir uns klammern, selbst Hoffnung oder Glaube, kann die Krankheit sein, die uns zur Strecke bringt. Verzicht, Selbsthingabe ist etwas Absolutes: wenn man sich nur an den winzigen Krümel klammert, nährt man den Keim, der einen verschlingt. Und was das sich an Gott anklammern betrifft, so hat uns Gott schon lange verlassen, damit wir erkennen mögen, welche Freude es bedeutet, die Gottheit durch die eigenen Bemühungen zu erlangen. Was soll alles dies Winseln im Dunkeln, dieses ständige, klägliche Flehen um Frieden, das mit dem zunehmenden Jammer und Elend immer stärker wird? Friede – glauben die Menschen wirklich, dass Friede etwas sei, das man aufzustapeln vermag wie Mais und Weizen? Etwas, auf das man sich stürzt und das man verschlingen kann, wie Wölfe es tun, die sich um einen Kadaver balgen? Wenn Leute über den Frieden sprechen, erlebe ich häufig, dass sich ihre Gesichter vor Wut und Hass oder Verachtung und Geringschätzung oder Stolz und Arroganz verzerren. Andere Menschen wollen kämpfen, um den Frieden zu erringen – verblendete Geschöpfe. Es wird keinen Frieden geben, ehe nicht aus Herz und Gemüt jeder Gedanke an Mord ausgemerzt ist. Mord ist die Spitze der breiten Pyramide, deren Basis der Egoismus ist. Das was steht, muss fallen. Alles das, wofür der Mensch gekämpft hat, muss aufgegeben werden, ehe er beginnen kann, als wahrer Mensch zu leben. Bis jetzt ist er ein krankes Tier gewesen, und selbst seine Göttlichkeit stinkt. Er ist nicht der Herr vieler Welten, und in seiner eigenen ist er ein Sklave. Die Welt wird vom Herzen, nicht vom Hirn regiert. Es gibt keinen Bereich, dem unsere Eroberungen nicht den Tod bringen. Wir haben dem Reich der Freiheit den Rücken gekehrt. In Epidauros, in der Stille, in dem tiefen Frieden, der über mich kam, hörte ich das Herz der Welt schlagen. Ich weiß, wo das Heil liegt: entsagen muss man, verzichten muss man, sich aufopfern, auf dass unsere kleinen Herzen im Gleichklang mit dem großen Herzen der Welt schlagen…
Allenthalben führt der Psychoanalytiker einen hoffnungslosen Kampf. Für jeden Menschen, den er dem Leben geheilt wieder zuführt, „anpasst“, wie sie es nennen, gibt es ein Dutzend Ungeheilter. Es wird nie genügend Psychoanalytiker geben, Ganz gleich, wie rasch wir sie produzieren. Ein kurzer Krieg genügt, um das Werk von Jahrhunderten zu vernichten. Die Chirurgie wird natürlich weitere Fortschritte machen, aber es fällt schwer, zu erkennen, wozu das gut sein soll. Wir müssen unsere ganze Lebensart ändern. Wir brauchen keine besseren chirurgischen Instrumente, wir brauchen ein besseres Leben. Wenn alle Chirurgen, alle Psychoanalytiker, alle Ärzte von ihrer Tätigkeit weggeholt werden könnten und sich für eine Weile im Amphitheater in Epidauros versammelten, wenn sie in Ruhe und Frieden die dringenden Bedürfnisse der Menschheit eingehend erörtern könnten, würde die Antwort sehr rasch erfolgen, sie würde einstimmig lauten: REVOLUTION – eine Weltrevolution von oben bis unten, in allen Ländern, allen Klassen, in jeder Schicht des Bewusstseins. Der Kampf gilt nicht der Krankheit, Krankheit ist ein Nebenprodukt. Der Feind des Menschen sind nicht die Bazillen, sondern der Mensch selbst, seine Eitelkeit, seine Vorurteile, seine Dummheit, seine Arroganz. Keine Klasse ist immun, kein System bietet ein Allheilmittel. Jeder Einzelne müsste sich gegen eine Lebensart auflehnen, die nicht die seine ist. Diese Revolution müsste ununterbrochen und unnachgiebig geführt werden, um wirksam zu sein. Es genügt nicht, Regierungen, Herrscher, Tyrannen zu stürzen, man muß seine eigenen voreingenommenen Ideen von Recht und Unrecht, gut und böse, gerecht und ungerecht über Bord werfen. Wir müssen die hart umkämpften Schützengräben, in die wir uns eingegraben haben, verlassen und hinaus ins Freie stürmen, unsere Waffen übergeben, unsere Besitztümer, unsere Rechte als Individuen, als Klasse, als Nation, als Volk. Eine Milliarde Menschen, die Frieden anstreben, können nicht versklavt werden. Wir haben uns selbst versklavt durch unsere kleinliche, beschränkte Lebensanschauung. Es ist zwar rühmlich, sein Leben für ein Ideal hinzugeben, aber tote Menschen vermögen nichts zu vollbringen. Das Leben heischt, dass man ihm mehr darbietet – Geist, Seele, Intelligenz, guten Willen. Die Natur ist stets bereit, die durch Tod geschaffenen Lücken zu füllen, aber die Natur vermag nicht die Intelligenz, den Willen, die Phantasie zu liefern, um die Macht des Todes zu besiegen. Die Natur ersetzt und erneuert, das ist alles. Es ist die Aufgabe des Menschen, den Mordinstinkt auszurotten, der in seinen Verflechtungen und Äußerungen grenzenlos ist. Es ist nutzlos, Gott anzurufen, so wie es zwecklos ist, Gewalt mit Gewalt zu beantworten. Jede Schlacht ist ein in Blut und Qual ersonnener Bund, jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes. Der Krieg ist nichts als eine große Manifestation im dramatischen Stil der betrügerischen lächerlichen Streitigkeiten, die sich täglich und überall abspielen, sogar in den so genannten Friedenszeiten. Jeder Mensch trägt sein Teilchen dazu bei, die Metzelei im Gange zu halten, selbst jene Menschen, die abseits zu stehen scheinen. Wir alle sind hineinverwickelt, wir alle nehmen daran teil, nolens volens. Die Erde ist unsere Schöpfung, und wir müssen die Früchte unserer Schöpfung hinnehmen. Solange wir uns weigern, in Ausdrücken wie Weltgüte und Weltgüter, Weltordnung und Weltfriede zu denken, werden wir einander verraten und morden. Das kann weitergehen bis zum jüngsten Gericht, wenn wir es so wollen. Nur unser eigener Wunsch kann uns eine neuere und bessere Welt bescheren. Der Mensch tötet aus Furcht, und die Furcht ist eine Hydra. Fangen wir erst an zu morden, gibt es kein ende, eine Ewigkeit würde nicht genügen, die Dämonen zu besiegen, die uns quälen. Wer war es, der die Dämonen einführte? das ist eine Frage, die sich jeder selbst stellen muß. Jeder von uns erforsche sein Gewissen. Weder Gott noch der Teufel sind dafür verantwortlich, und bestimmt nicht so kümmerliche Ungeheuer wie Hitler, Mussolini, Stalin und Kumpane, und auch bestimmt nicht solche Schreckgespenster wie Katholizismus, Kapitalismus, Kommunismus. Wer hat die Dämonen in unser Herz versenkt um uns zu quälen? Eine treffende Frage, und wenn der einzige Weg, die Antwort zu finden, der ist, nach Epidauros zu gehen, dann fordere ich euch alle, einen wie den anderen, dringend auf, alles hinzuwerfen und dorthin zu gehen – sofort! …
Das Bild Griechenlands, so verblasst es auch sein mag, besteht noch immer als Archetypus des vom menschlichen Geist bewirkten Wunders. Ein ganzes Volk stieg, wie es die Spuren seiner Leistungen bezeugen, zu einem Gipfelpunkt empor, der weder vorher noch seither je wieder erreicht wurde. Es war ein Wunder, es ist es noch immer. Die Aufgabe des Genies (und der Mensch ist nichts, wenn er kein Genie ist) besteht darin, das Wunder lebendig zu halten, stets in dem Wunder zu leben, das Wunder immer wunderbarer zu gestalten, nichts und niemandem Treue zu geloben, sondern nur wundervoll zu leben, wundervoll zu denken, wundervoll zu sterben. es macht wenig aus, wie viel der Vernichtung anheim fällt, wenn nur der Keim des Wunderbaren bewahrt und genährt wird. In Epidauros steht man den unfassbaren Zeugnissen des wunderbaren Aufschwungs menschlichen Geistes gegenüber und wird von ihnen durchdrungen. Man wird davon benetzt, wie von den Spritzern einer mächtigen Woge, die sich schließlich am fernen Ufer bricht. Heutzutage konzentriert sich unsere Aufmerksamkeit auf die unerschöpflichen Reichtümer des physischen Weltalls; wir müssen alle unsere Gedanken auf diese unerschütterliche Tatsache richten, denn nie zuvor hat der Mensch in einem solchen Maße wie heute geplündert und verwüstet. Deshalb neigen wir dazu, zu vergessen, dass es im Reiche des Geistes ebenfalls eine Unerschöpflichkeit gibt, dass in jenem Reich niemals ein Gewinst verloren geht. In Epidauros wird diese Tatsache zur Gewissheit. Die Welt mag sich biegen und brechen vor Bosheit und Haß, doch hier, ganz gleich, was für einen Orkan wir mit unseren bösen Leidenschaften entfesseln, hier erstreckt sich ein Gebiet des Friedens und der Ruhe, die reine, geläuterte Erbschaft einer Vergangenheit, die nicht völlig verloren ist.
(Miller, Koloss von Maroussi, S, 76 – 84)
In jeder Hinsicht zeigte sich mir Griechenland als der wahre Mittelpunkt des Weltalls, als der ideale Treffpunkt von Mensch zu Mensch in Gegenwart Gottes…Griechenland hatte aus mir einen freien, einen ganzen Menschen gemacht. Ich war bereit, dem Drachen zu begegnen und ihn zu töten, denn in meinem Herzen hatte ich ihn schon getötet. Ich ging umher wie auf Samt, huldigte und dankte schweigend der kleinen Gruppe von Freunden, die ich in Griechenland gewonnen hatte. Ich liebe diese Menschen, alle und jeden, weil sie mir die wahren Dimensionen des Menschen enthüllt haben. Ich liebe den Boden, auf dem sie wuchsen, den Baum, dem sie entsproßten, das Licht, in welchem sie blühten, die Güte, die Redlichkeit, die Hilfsbereitschaft, die sie ausströmten. Sie brachten mich von Angesicht zu Angesicht mit mir selbst, sie reinigten mich von Haß und Eifersucht und Neid. Und nicht das Unwichtigste: sie zeigten mir durch ihr Beispiel, dass das Leben in jedem Maßstab, in jedem Klima, unter jeder Bedingung großartig gelebt werden kann. Allen, die glauben, das heutige Griechenland habe keine Bedeutung, möchte ich sagen, dass es keinen größeren Irrtum gibt. Heute wie ehedem ist Griechenland von größter Bedeutung für jeden Menschen, der sich selbst zu finden sucht, Meine Erfahrung ist nicht einzigartig, und ich möchte noch hinzufügen, dass kein Volk der Erde das, was Griechenland zu bieten hat, so dringend benötigt wie das amerikanische Volk. Griechenland ist nicht nur die Antithese Amerikas, sondern viel mehr, es ist die Erlösung von all den Übeln, die uns plagen. Wirtschaftlich mag es unbedeutend sein, aber geistig ist Griechenland noch immer die Mutter aller Völker, die Quelle der Weisheit und der Erleuchtung. Koloss, S. 198
Der stärkste Eindruck, den mir Griechenland hinterließ, ist wohl der, dass es eine Welt von menschlichem Format ist. Frankreich vermittelt ebenfalls diesen Eindruck, aber das ist etwas anderes; etwas tiefgehend anderes. Griechenland ist die Heimat der Götter; sie mögen gestorben sein, aber ihre Anwesenheit macht sich immer noch bemerkbar. Die Götter hatten menschliche Formen, wurden aus dem menschlichen Geist geschaffen. In Frankreich ist, wie überall im Abendland, dieses Band zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen gerissen. Die Skepsis und die Lähmung, die durch diese Spaltung in der Natur des Menschen entstand, erklären die unabwendbare Vernichtung unserer gegenwärtigen Kultur. Wenn die Menschen aufhören zu glauben, dass sie eines Tages Götter werden, bleiben sie für immer Würmer. Es ist viel über eine neue Lebensordnung geredet worden, die auf dem amerikanischen Kontinent entstehen soll. Man muß sich aber darüber im klaren sein, dass vorerst noch nicht einmal ein Anfang davon zu sehen ist. Die gegenwärtige Lebensweise Amerikas ist ebenso zum Untergang verdammt, wie die Europas. Kein Volk auf Erden vermag eine neue Lebensordnung zu schaffen, wenn diese nicht vom Gesichtspunkt des Universums aus entsteht. Wir haben durch bittere Irrtümer gelernt, dass alle Völker der Erde lebenswichtig miteinander verbunden sind, aber wir haben von dieser Erkenntnis keinen vernünftigen Gebrauch gemacht. Wir haben zwei Weltkriege erlebt, und wir werden zweifellos einen dritten und einen vierten, wahrscheinlich noch mehrere erleben. Es kann kann keine Hoffnung auf Frieden geben, wenn nicht die alte Ordnung vernichtet wird. Die Welt muß wieder klein werden, wie die alte griechische Welt – so klein, dass sie Jedermann umfasst. Wenn nicht alle Menschen bis zum letzten dazu gehören, wird es keine richtige menschliche Gesellschaft geben. Mein Verstand sagt mir, dass es lange dauern wird, bis dieser Zustand erreicht wird, aber mein Verstand sagt mir auch, daß nichts anderes den Menschen je zufrieden stellen kann. Solange der Mensch nicht voll und ganz Mensch geworden ist, solange er nicht lernt, sich wie ein Erdwesen zu benehmen, wird er weiterhin Götter schaffen, die ihn vernichten. (Miller, Koloss, S. 222)
(Fortsetzung folgt)
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Dienstag, 22. Januar 2008

Heim in die Ewigkeit





21.1. – 28. 1. 2008 in der Matrix des Tierkreises und der Königskonjunktionen der vier Elemente

Feuer – Erde – Luft – Wasser

Eine Pass- und Gletscherwoche für Venus und ihren Begleiter Pluto im türkisen Licht der hohen Firnhänge. Beide ziehen diese Woche in die väterlichen Hallen des Steinbocks ein. Was den Herrn des Skorpions angeht geschah dies zuletzt am 10. Januar 1762 und geschieht es nun zum ersten Mal unter teilnehmender Beobachtung von Menschen.

Was sonst nur den Archetypen, den großen anordnenden Mächten - und denen seit Ewigkeit - bekannt ist, dass nämlich die Spinne Skorpion das Rad der Tage in die Räder der Jahre und Äonen spinnt, kreisend um das allen gemeinsame Zentrum – die Leere in der Mitte aller Kreise, das erkennt das Menschenbewußtsein im Beobachten der "Götter", nicht zuletzt in der Analogie von Skorpion und der Zahl 8, jener Zahl, die in einem Zeichen zwei Kreise vereint.

Durch den Auszug aus der breiten Halle des Sohns (=Schütze) in dieser Woche spinnt Pluto seine Zeitkreise mit der Seide der Treue nun in den hohen Ecken des väterlichen Palastes (=Steinbock). Damit geschieht nicht nur ein Zeichenwechsel sondern ein Quadrantenwachsel, ein Wechsel der Tierkreisviertel. Und zwar ziehen Venus und Pluto aus dem Viertel der - in meiner Betrachtung - mythischen Zeichen aus, dem Nachmittag des Tierkreises, in dem von den Beziehungen von Göttern und Menschen die Rede ist, und sie ziehen ein in das außerzeitliche Viertel der namenlosen Erfahrung, ewiger, lebendigen Gottheit.

Venus begleitet diese Woche Plutos Umzug und deshalb mag es angebracht sein, zur Venuswelt der Liebe und der Plutowelt der Ehe, getrennte aber nachbarschaftliche Räume, an Einiges zu erinnern.

Die Venusraserei der Liebenden ist der Luft geschuldet - dem Element der Waage - in dem die Schaukeln der Liebenden schwingen. Luft atmet das Feuer ein und als heißer Wind entfährt sie ihm. Erhitzte Luft aber, JUNG bezeugt es, (…) ist „Geist“.

So betrachtet ist die Umarmung von Mars und Venus, Mann und Frau ein Brüten von Geist. Mann + Frau = Widder + Waage, = Feuer + Luft. Liebe ist Geisterzeugung also.

Die Chinesische Tradition des I Ging verzeichnet als Orakel Nr. 37 die Kombination Oben: Wind, Unten: Feuer.

Der Wind kommt aus dem Feuer hervor:
das Bild der Sippe

Und im Urteil deutet Richard Wilhelm:

Die Grundlage der Sippe sind die Beziehungen von Gatte und Gattin. Das Band, das die Sippe zusammenhält, liegt in der Treue und Beharrlichkeit der Frau.

Und an anderer Stelle:

Die Sippe zeigt die Gesetze im Inneren des Hauses wirksam, die nach außen übertragen Staat und Welt in Ordnung halten.

Aus Feuer und Wind, Leidenschaft und Geist lässt das chinesische Denken die Ordnung des “Äußeren“, des Staates hervorgehen als Spiegelung der Ordnung des „Inneren“.

Zum Feuerkind „Wind“ sei noch angemerkt, dass in dem Wort das sich Windende angesprochen ist, vielleicht weil der Mensch es in Hunderttausenden von Jahren sich über den Lagerfeuern zum Himmel winden sah und damit die Urform des Lebens und der Zeit, die Spirale, die sich auch im sich windenden Wasser anschauen lässt.

Anordner der Liebe sind uns Venus – Pluto – und Jupiter die Herrscher des dritten Tierkreiviertels, die Luft –, Wasser -, und Feuer-Reiche Waage, Skorpion und Schütze.

Der Anreger, der das Leuchten in den Augen der Geliebten hervorbringt - wir nennen ihn Mars - ist vielleicht dem Zauber des „Plasma“ zu verdanken, welches in den Stößen des Geliebten sich entläd.

Feuer und Luft , gestern besuchte die Sonne den blauen Mars der Luft-Konjunktion, heute am 22. 1. kehrt die wandernde Venus, Herrin der Gas - Waage – Welt „Liebe“ (und Herrin der Schwer-Welt Stier) bei Feuermerkur von 1603, bei seiner Hausnummer 27° Schütze ein, ihr und ihren Beobachtern schenken der Zentralstern und der begleitende Hermaphrodit heute unter anderem das Wort „Plasma“, mit dem die Griechen ein „Gebilde“, ein „Gebildetes“ benannten … (und wer nennt den Bildner?)

Plasma ist in physikalischer Betrachtung der vierte Aggregatzustand. Aus Wiki:

Plasma (gr: πλάσμα, das Geformte, das Gebilde) bezeichnet […]in der Physik ein (teilweise) ionisiertes Gas

Beschreibung eines Plasmas als ein leitendes Gas ist die Magnetohydrodynamik.

Ich habe mich immer gefragt, mit welchem Organ Gott wohl denken mag.

Vom Plasma vernehme ich nun, Gas, Ladungstausch, Ladungsflüsse, Ladungswogen,

mehr als 99 % der sichtbaren Materie im Universum befinden sich im Plasmazustand

Interstellarer Raum, Sterne, Nordlicht, Blitze, Flammen, Orte des Plasma,

das All erfüllt von Ladungen und die Gedanken Gottes als unsichtbares psychisches Äquivalent „inneren“ Erstrahlens angeregter Gedankenwolken …

Wir in den Weniger-als-1%-Randzonen der drei anderen Elemente sprich Aggregatzustände – fest – flüssig und gasförmig - nennen das vierte Element (oder das erste) „Feuer“.

Ein feuer-„roter“ Königsmerkur, geboren in der Königskonjunktion des Feuerelements, - zuletzt am 18.12.1603 – hat erhellende Botschaften von allen drei „Feuern“ zu überbringen – dem „Außen“feuer des Mars, dem Innen„feuer“ der Sonne und dem Geist“feuer“ des Schützen, von dem Schütze Rilke spricht im Sinne einer „Leidenschaft des Einsehens“.

Die drei Feuer „einzusehen“ mutet uns ja der Geist, die Anschauung der Königskonjunktionen, zu. Und wehe – man kommt dabei auf die Idee, gleich mehr, als anschauen zu wollen – etwa verstehen!

Der soll viel angeschaut haben, dem Anschauung Einsicht liefern kann, welche in die Nähe des Verstehens bringt. Nichtanschauung –ist daher die allerschwerste Sünde.

Also – Jupiter, oberster Anordner in der Liebe und himmlischer Schütze, lässt die Eins, die Einheit von Männlich und Weiblich - Ziel des Pfeils – aus der Anschauung hervorgehen, und, ich zitiere mich: „Der muss viel angeschaut haben …“ Von der Anschauung zur Einsicht heißt: von den Spielarten der Liebe zur Großen Liebe.

Die Anordnungen des Pluto in der Liebe sind die des Skorpions: ihr Symbol ist der Ofen. Das Naturfeuer der Waage wird im Ofen des Skorpions, der „Zucht“, zur gesteigerten Hitze, vorausgesetzt die Ofenklappe ist zu. So züchtet Skorpion, ein weibliches, d.h. ruhendes Zeichen, indem er, Gegensatzpartner des Körpers (=Stier), diesem die männliche Freiheit - episodischer, wandernder Eros – nach außen verwehrt, gleichsam zurückschneidet auf die Binnenwanderung, die nun aber, Überraschung, belohnt wird durch ein heißeres Feuer, denn nichts brennt heißer als der Eros der Ehefrau in den Armen ihres geliebten zur Treue konvertierten Gatten. Das „beweist“ der Mythos.

Denn es ist der eine große Mythos von den Beziehungen der Götter und Menschen der Mythos des Helden,

der andere große Mythos aber ist der von den Beziehungen von Göttern und Gatten, es ist mir d e r abendländische Mythos: Odysseus.

Die Anordnerin Waage vor-vereinigt die Geschlechter in der lebenden Balance der Gegensätze, in der zweischaligen Form der Individuation.

Dieses, dass zwei Schalen das Gebilde der Einheit darstellen, findet sich auch in einem Brief des Physikers an den Psychologen (Pauli an Jung), wo es um die Themen Physis, Psyche, Archetypen und Träume des Physikers geht:

„Die Idee des unus mundus („eine Welt“) von Dorneus, auf die Sie hingewiesen haben, scheint mir nun sowohl mit diesen Entwicklungslinien einer zu erweiternden Physik als auch mit den psychologischen Beziehungsproblemen in der Ehe sehr direkt zusammenzuhängen. Sobald die Ehe nicht mehr eine naiver Anima- und Animusprojektion ist, scheint sich mir nämlich im Laufe des Lebens mehr und mehr herauszustellen, dass die Ehe ein Modell für jenen unus mundus sein soll. Jedenfalls wurde mir vom Unbewussten her die strikte Weisung erteilt, dass ich nur zu zweit „in die Heimat“ kommen kann, was ich sowohl auf die Ehe als auch auf Ihre „zwei Wege“ bezogen habe.

(Pauli an JUNG, Briefwechsel, S. 130.)

Also um das Gebot der Paarung, um die freie und die gebundene Liebe von männlich und weiblich geht es in dieser Woche und um den Übergang von Einsicht (Schütze) zu Verstand (Steinbock) auf dem Gebiet der Herstellung des unus mundus. An dem ich mich hier in meiner Unzulänglichkeit versucht habe, zu beteiligen.

Im Übrigen seien die Warnlampen eingeschaltet, denn Merkur wandert diese Woche durch die Nebel Neptuns und für Präzisionslandungen ist diese Woche daher nicht sehr geeignet.

Gespeichert UTC 16:34, gepostet:17:30.

Montag, 14. Januar 2008

Rückblick auf Kenia



14.1.2008

Lichter und Planeten

14. – 21. 1. 2008 im Tierkreis und in der Matrix der Königskonjunktionen der vier Elemente.



Diese letzte Steinbockwoche, was will sie mir sagen. Wer sagt uns, was eine Woche von uns will. Und wenn nun Lichter und Planeten "Götter" wären, viel Vermögende in der Sprache der Seele, oder neutral ausgedrückt: psychoide Spiegler. Dass jeder Planet anzeige, dass "über" ihm als stofflichen Trumms genau entsprechend noch ein psychisches, unsichtbares, Spiegel-Geschwister unterwegs ist ...

Wie auch immer, Merkur wäre dann Spiegler Wort und Zahl, und der Spiegelnde am Himmel ist meinem Spiegler Merkur nahe. Morgen hat mundanomaniac's Merkur Geburtstag im Wassermann. Und ehe ich mich versehe hat Wassermann schon längst Tickets gelöst und nach contrary Art hat er mit dem Fremden, den heiligen Menschen (dem Humanisten) in der Fremde verbunden, dem Träumenden.

Rückblick auf Kenia

Die Präsidentschaftswahl in Kenia in der Nachweihnachtswoche hat die Welt, auch mich, überrascht. Welch eine Wut hat da getobt! Wusste man gar nicht. Ein Astrologe hätte es wissen können, müssen?

Aber warum soll ein mitteleuropäischer Astro-Esel Post von Nairobi bringen, wenn bei ihm keine da war. Liegt vielleicht daran, dass er gratis arbeitet oder in Nairobi keinen Freund hat, der ihn fragen konnte, wie neulich die vom Bosporus, wodurch es zur Beförderung von Istanbul – Post kam (s. mundanes Tagebuch) das große Erbeben betreffend.

Aber jetzt, wo ein planetarischer Schock das Kenia Land getroffen hat, und man erfährt, dass keiner mehr hinfahren will – vielleicht gibt es kein Volk grade, dass so bereit ist, aufmerksam und dankbar zu registrieren, wer von weither es zu besuchen sich traut.

Kein Volk lernt im Moment seine Freunde wirklicher kennen als jenes Eine, welches aus den Völkern Kenias geflochten wird in der Nähe Gottes ...

denn es ist eine grimmige Packung, die der frühe Sommer durch Kenia wälzt und den ganzen Streifen hinab nach Süden über Mosambik hinaus.

23.9.2007, Nairobi, Südhalbkugel Frühlingsbeginn, Nairobi

ein Streifen, besser eine Säule, durch ganz Mittelostafrika

Im Süden geht die Sonne rechts auf – klar, und wandert im Linksbogen über den Himmel. Und mit der Sonne reist die Zeit und im selben Kreis wie die Stunden wandern die Monate.

Es ist kurz nach Mittag, Sonne im neunten Haus helle Stunde des Nachmittags Stunde des Sohns.

Das Jahr ist oben am Himmelstor und unten an der Himmelstiefe ein Vierteljahr alt geworden. Seit dem 23. Dezember ist oben in der Welt der Pysche der Monat des Widders angebrochen, der Monat des Zorns.

Gleichzeitig im Spiegel der Natur, unten, der Monat der Waage und seiner wassergrünen Venus.

Aber oben Stunde der Schafe und ihres Treibers Mars, rote Stunde des Zorns, darin das Leben, links erschüttert vom Zorn, rechts erschüttert von der kalten Wut des Fanatismus in uns.

Gott stehe Euch bei, euch Psychikern im Süden. Mars, der SchafsTreiber, der Zorn der Hungrigen hat getobt, der Fanatiker in uns hat Blut geleckt die Herzen im Land bluten

Tierkreis am Südhimmel

und ihr im Süden, wie ich da grün sehe um die Siedlungen und Wohnungen, Venus und Mond, grün gefärbt von den Resonanzen von Neptuns endlosen Wassern, örtlich nasse Verzweiflung …

Und wir in West- und Mitteleuropa hier nochmal



Äquinoctium 21.3.2007, 0:07 UTC, bayerisches Oberland


hier ist der Zorn unten bei den Elementen

oben im Spiegel gleichzeitig die „psychische“ Waage-Venus sieben Monate für private, unbehelligte Liebe – wenn da nicht dieser ungreifbare Mars im zweiten Haus wäre …mit Neptun ... totaler Neuanfang ... mit Opposition zu Saturn, unsere väterliche Liebe...

Gespeichert UTC 20:15, gepostet: 20:42

Montag, 7. Januar 2008

Menschenpost an Venus



Die Götter, wie sie auf uns in dieser Woche herabschauen

7. -14.1.2008

vom Himmel der Archetypen und

unter den hohen Festtagen der Elemente

Gefragt werde ich in der Cantina wie die Sterne stehen. Einigermaßen in Verlegenheit sage ich, „ist für alle was dabei“, und denke an die verschiedenen Hausnummern – und, dass soweit ich Eselsdienste verrichte, den Postesel Inhalte nichts angehen.

Um die „Menschenpost“ – Wassermannspost - öffnen und verkraften zu können, muss man Mensch sein (können, müssen). Angeblich sind wir welche …

Mensch also. Tierkreis sagt mir:

Im Sinnkreis der Sonne,

genannt Tag

durch die zwölf Himmelshäuser

beginnt der Weg




geht jeden Morgen der Sonnenkreis an im letzten Haus des Tierkreises:

Fische

Wasser

über dem der Geist Gottes schwebt

wenn das Licht aufgeht

12. Haus des Tages

Anfang

alles ist vollendet

Kind


und zwischen Sonnenaufgang und Mittag tritt das

11. Haus des Tages

Wassermann

Himmel

Schöpfer der leuchtenden

Menschenfische

im Geist

Im Tierkreis des Tages wird aus dem Beobachter Fische der Schöpfer Wassermann aus Wassermann wird zum Mittag hin Vater Steinbock – Orte, die das Licht der Sonne täglich zu ihrer jeweiligen Stunde besucht –gesehen jeden Tag neu vom Menschenplaneten her. Täglicher Umschwung des ewig gleichen Anfangs, täglicher Umschwung vormittäglicher Stunden des aufsteigenden Lichts, täglicher Umschwung von Fischen und Wassermann, Kindwerdung und Menschwerdung, von Lösung und Schöpfung.

Und nun die Jahre - darin wir uns jetzt im zweiten und dritten Drittel befinden - wo Uranus durch die Fische und Neptun durch den Wassermann wandert.













Vom Himmel der Fische ist Uranus gekündet

Kindwerdung des Menschen

durch Wassermann wandernd erfährt Neptun

Menschwerdung des Kindes

für diese Botschaft sind uns noch vier Winter gegeben, bis zum März 2011.

Resonanzboden für Wassermann, den Menschengeist ist Löwe, die Herztrommel, sagt uns der Tierkreis – Herztrommel auf welcher Menschengeist die Stöcke wirbeln lässt, um ein wenig zu schwärmen.

Im Bild der Trommel zeigt sich der Kreis, „in circulo sunt elementa coniuncta vera amicitia“ sagt Petrus Bonus im 14. Jahrhundert, „im Kreis sind die Elemente in wahrer Freundschaft vereint“. Daher „betätigen“ sich die bösen astrologischen „Quadrate“ von Skorpion und Stier auf der Himmelstrommel des Herzens in Ergänzung zur Einheit in der Vierheit. Idee – Herz – Form – und Stoff, Vielheit vereint in der „himmlischen Hochzeit“ des Kreises

Resonanzboden für Fische ist Jungfrau – der Schoß für das Weltkind.

Die Wandernden in der Welt der Weiden und die sternkundigen Schützen der himmlischen Kreise – finden sich ein, wenn in der heiligen Nacht das Weltkind geboren ist aus Himmel und Erde, Mann und Weib.



Wer von uns wann selber Resonanzboden ist und wo sich einzufinden hat, soll jedem möglich sein, zu verfolgen. Darum – Spende von mundanomaniac – hier die männliche und weibliche Matrix zum Kopieren und sein eigenes Horoskop ins Zentrum Eintragen, dazu die jeweiligen Planetenstände in der weißen Schale um die Mitte.


Z
Männlicher und weiblicher Tierkreis mit den Resonanzen der jüngsten Königskonjunktionen der Elemente

Feuer 1603

Erde 1802

Luft 1980

Wasser 1305

Gespeichert: UTC 13:27, gepostet: 14:08