20. 1.- 28. 1. 2025
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Unter dem Tierkreis über der
Nördlichen Hemisphäre
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"Die erste welthistorische Begegnung zwischen dem prometheischen
und dem russischen Weltgefühl fällt in das Jahr 1812. Europäische
Historiker stellen die Vorgänge gern so dar, als habe Russland das
feindliche Heer listig und planmäßig in die Steppe und in die Schrecken
ihres Winters gelockt. Das ist nicht der Fall. Schon an der Drissa
wollten sich die Russen in einem festen Lager verteidigen. Smolensk
wurde dann wirklich verteidigt, und Moskau sollte keineswegs
preisgegeben werden. (Kutusow gab Rastopschin sein Wort darauf!)
Es ist ein echt europäisches Missverständnis, wenn rückschauende
Historiker in den Ablauf der Geschichte Absichten hineintragen, die
nie bestanden haben. Sie können es sich nicht vorstellen, dass man,
wie der Russe damals, die Dinge treiben lassen kann bis zu glücklichen
Ende. 1812 bezeichnet den Sieg des Urvertrauens über die Urangst.
Das Ethos des gläubigen Ausharrens überwindet das Ethos der
planenden Tat. Das prometheische Weltgefühl Europas kapituliert
vor dem Weltgefühl der Asiaten, t0tz des Genies Napoleons. Äußerste
Anspannung des Willens und Höchstleistungen der militärischen
Organisation zerbrachen an der überirdischen Leidenskraft des Ostens.
Die Hilflosigkeit Napoleons in den 5 Wochen seines Moskauer Aufenthalts
war vollkommen. Er wusste nichts gegen Menschen auszurichten, die Zeit
hatten und nichts taten. Man muss sich einmal klarmachen, wie völlig
aussichtslos zunächst der Widerstand des isolierten Russlands gegen das
vereinigte Europa erschien. Es gab tatsächlich nur eine Möglichkeit der
Rettung, die nämlich, die Wirklichkeit geworden ist. Das wissen wir heute.
Damals konnte es niemand wissen. Damals konnte man nur glauben. Nie
hat die Geschichte dem Wahn von der menschlichen Autonomie eine
blutigere Lehre erteilt.
Walter Schubart, Europa und die Seele des Ostens, 1979, S. 138.
4. Woche
2025
Schubart legt dem Verstehen dessen, was wir im planetarischen Kosmos das Erdschicksal nennen können, einen rhythmischen Charakter zugrunde: er beschreibt ein kosmisches Rad, dessen 4 Speichen, 4 Zeitalter sind, die einander abwechseln. Er unterscheidet Äonen, gleichsam kosmische Atemzüge, von etwa 600 Jahre in der Abfolge von:
Harmonisches Weltalter
Heroisches Zeitalter
Asketisches Zeitalter
Messianisches Zeitalter
und wie dieses Rad mit gleichem Schicksal über die unterschiedlichen Böden der Erde rollt. Russland ist ein anderer Boden als Amerika und der asiatische Einschlag in Moskau ist nicht zu übersehen. In dem Messerkämpfer aus Yakutien und in den phantasierten 'Nordkoreanern bei Kursk' wird die Faszination des Anderen, Neuen, im Unbewussten des Westens greifbar. Es ist der asiatische Anteil in der 'Seele des Ostens'. Durch ihn zeigt Moskau, dass und wie es das Erdrätsel gelöst hat: im Respekt vor der geheiligten gegebenen Verschiedenheit der Völker und Stämme. Dieser 'religiöse Anteil im Russen erlaubt das Vollständig werden durch Respekt vor dem Gegebenen.
Dies 'weiß' das Wort: Schicksal. Ihm zufolge ist uns etwas Geschicktes zuteil, in das wir gleichsam reingesetzt sind.
In Zeiträder und das wiederum erlaubt das jeweilige Rad zu begreifen als 'Rad von Rädern im Rad'.
Von da zum Begreifen des Tierkreises und seiner Astrologie ist es für das Bewusstsein nur ein vergnüglicher Schritt
zur Klärung von Momenten, Tagen, Wochen Monaten Jahren. Allem Zeitlichen oder Endlichem liegt sein Schicksal zugrunde.
Interessant ist Schubart's Bild, weil es einen 'Schicksals- Mechanismus beschreibt', den vom Übergang von einem Zeitalter zum nächsten. Schon 1938 wittert er diesen Übergang. für den Westen. Er sieht im Westen das Schicksal als Untergang des Prometheischen, gottfeindlichen Zeitalter der Aufklärung, und im Osten das Aufkommen des 'Johanneischen' Zeitalters, der Liebe als Schicksal.
Nun zu meiner Astrologie: sie entstand aus den Betrachtungen der 'kosmischen Elemente des Schicksals: Zeichen am Himmel in den verschiedenen Zeitstücken.
Bei mir, aufgrund Saturn, Mars, Uranus in Stier im 11/12. Haus ist dies der Weltkrieg der 40ger Jahre und ich erkenne, warum ich die Autobiographien russischen Heerführer gelesen habe, lese, wie ich C.G.JUNG gelesen habe und zitiere.
Also mein Schwerpunkt war nicht, individuelle Beratung, sondern Welt-Astrologie, Fachwort: Mundan-Astrologie, (mundus, lat. = Welt) und seit 2008 mundanes Tagebuch. Über Tage , Wochen, "Zeiten und Zeiten".
4, Woche
2025
Es ist eine Woche mit 2 Konjunktionen und einer Opposition.
Die Konjunktion fordert immer die Vereinigung von zwei verschiedenen Prinzipien auf einem Boden in einer gemeinsamen Bewegung .
Die Opposition dagegen will die Vereinigung zweier (oder mehrerer) einander entgegengesetzter Prinzipien auf zwei einander zwar widersprechenden aber ergänzenden Böden/Elementen. Die ständige Entgleisung auf dieser Ebene erleben wir grade an der trennenden und der vereinenden Bewegung von Ost und West. Russland hat dabei den Vorteil, dass es die Einheit des Verschiedenen gemeistert hat, das die Welt braucht, gegenüber dem Westen, der behauptet, er hätte die Einheit: EU usw.
Die Konjunktionen sind gleich zu Beginn der Woche: in Wassermann Sonne und Pluto ...
Sonne vereinigt sich einmal im Jahr mit Pluto - das ist morgen am Dienstag -
und findet statt in Wassermann
Sonne ist das zum Leben erweckende hervorbringende Potential, das auch, als Bestandteil des Ganzen, im Unerwarteten des Schicksals = Wassermann seinen Platz im Tierkreis hat.
Dass nun ausgerechnet die Inauguration eines amerikanischen Präsidenten sich in dieser Konstellation ereignet sagt ja nur eines: dieser Präsiden ist voll Überraschungen.
Hier trifft auf Pluto, den Gott der Gemeinde, garantierend, dass die Gemeinschaft überlebt durch Treue, Disziplin, und Verzicht - weil einem nicht alles das gehört das einem Geschenkt ist.
So sind wir gebaut, und die prometheische Verdrängung der Demut vor Gott, die die Verdrängung des Verzichts ist,
und die Heiligung von Geiz und Gier und Geilheit... die Heiligung des Verzichts wird dann im kollektiven Zwangsverzicht nachgeholt. Hierher gehört die Lehre vom Karma. Wäre es anders hätte wir sie macht des Bösen nicht überlebt.
Die zweite Konjunktion ist gleich zu Beginn der Woche, noch vom Sonntag gemeinsam in Fische Venus und Saturn
Was will da gleichzeitig, Venus will sammeln, einnehmen, einschließen, bewahren und zu einer Verwurzlung kommen lassen: in Fische nun heißt es: wie oben beschrieben 1812: "nichts tun", Geschehen lassen was sich (gemäß Schicksal) vollzieht.
Für Saturn auf den Thronen der Welt dasselbe: alles Wollen löst sich im Schicksalhaften auf.
Dazu das Transit-Horoskop von Donald Trump:
Donald Trump
Transit-Horoskop 20. 1. 2025 18:00 Wash. DC
Venus/Uranus: Überraschungen hinsichtlich Grenzen und Balance.
Mars/Saturn/Venus: Beginn einer Balance durch Beschränkung.
Merkur / Jupiter: Anwaltschaft für Versöhnung.
Von den Konjunktionen zu den Oppositionen; es gibt einen und die ist am Donnerstag ausgelöst;
Merkur/Mars in den komplementären Zeichen Steinbock und Krebs. Da Komplementäre heißt: einander entgegengesetztem wie Gas und Bremse, oder Mann und Frau. Das Los ist also, einander Bekämpfen oder in einer gemeinsamen Funktion einander zur Einheit ergänzen.
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