Donnerstag, 16. August 2007

Offene Venen am Geldmarkt

13.-20.8.2007


 Ende Juli begann das langerwartete Grollen in den Grundfesten der internationalen Finanzmärkte. Am 26. Juli trat er ein, der größte Crash des Jahres: Die weltweite Leitbörse New York Stock Exchange ist um mehr als 300 Punkte eingebrochen - und hat dabei die Börsen der Welt mit nach unten gezogen. Analysten machen die Immobilienkrise in den USA für den Abwärtstrend verantwortlich. (Spiegel-Online 27.7.2007)

Der Spiegel beschreibt die Lage, wie folgt:
In den Führungsetagen der Banken geht das große Zittern um. Jeder traut derzeit jedem fast alles zu. Oder: Man traut niemandem mehr. Das führte vergangene Woche zu einem ernsten Liquiditätsengpass, der die EZB und andere Währungshüter weltweit zum akuten Eingreifen veranlasste. Die Alarmzeichen kamen vom Geldmarkt. Auf diesem Billionenbasar versorgen sich Banken gegenseitig mit der nötigen Liquidität, um ihre täglichen Geschäfte am Laufen zu halten. Die einen verleihen, die anderen leihen über Nacht. Das läuft so seit Jahren.
Der Geldmarkt ist das Herz der Finanzwelt. Er sorgt quasi für die Blutzirkulation. Doch vergangene Woche drohte erstmals seit langem ein Infarkt. Analysten spekulierten über Ausfälle bei europäischen Banken als Folge der Krise auf dem US-Hypothekenmarkt. Die Profis in den Geldmarktabteilungen wurden unsicher. Konnte man dem Kollegen vom Konkurrenzinstitut noch trauen? Oder können sie das geliehene Geld möglicherweise nicht mehr zurückzahlen?
Prompt schossen die Zinssätze in die Höhe. Das Kreditgeschäft zwischen den Banken drohte zu erstarren. Um dies zu verhindern, pumpte die EZB viele Milliarden in die Hauptschlagadern des Marktes …(Spiegel-Online 13.8.)

Wir mit unserem Sternenquatsch haben gerade die Möglichkeit, während der aktuellen Finanzkrise die Planeten zu beobachten. Am 28. Juli wurde Venus rückläufig. Venus gilt unter Astrologen einhellig als „Göttin“ aller vereinnahmenden und zum Besitz machenden Vorgänge, ihre Konstellationen zeigen das Schicksal der Bestände. Natürlich wird Venus, von der Erde aus gesehen, jedes Jahr auf der Gegenkurve ihrer Kreisbahn um die Sonne (scheinbar) rückläufig. Für sich gesehen kein Grund für ein einschneidendes Abnehmen von Beständen.
Saturn aber machte seine letzten Schritte hin zur Konjunktion mit der Venus der Erdkonjunktion von 1802. Am 26. Juli fehlte ein Grad, am 2. August war die Konjunktion auf 26,1° Löwe perfekt. Saturn führt allerdings in der Tat illusionäre Verhältnisse zurück auf den Boden der Tatsachen.








 
30.7. – 6.8.2007



:
Die dritte auffällige Komponente zum Monatswechsel ist die Position des Mars: ohnehin im „feuergefährdeten“ Zeichen Stier erreichte er am 1.8. das exakte Quadrat zur Venus der Erdkonjunktion von 1802 auf 26,1° Löwe: der Zünder und der Zunder.
Es empfiehlt sich bei dieser Gelegenheit einige Horoskope vergangener Wirtschaftskatastrophen in Augenschein zu nehmen. Jedem fällt bei der Gelegenheit der „Schwarze Freitag“ von 1929 ein. Dabei war der wahre Schwarze der Donnerstag, der 24.10.1929. Bis weit in die unteren Mittelschichten hinein hatte das Aktienfieber die Amerikaner gepackt und sie hatten sich Geld geliehen, nicht, wie in der Gegenwart, um sich Eigenheime zu kaufen, sondern um Aktien zu kaufen, um auch an den märchenhaften goldenen Zwanzigern teilzuhaben. Als die Kurse plötzlich bröckelten, begann ein verzweifelter Wettlauf nach Bargeld, jeder wollte Geld, keiner mehr Aktien…


24. 10. 1929 (Stand 13:00 UTC) New York Schwarzer Donnerstag



(wird fortgesetzt)
Gepostet: UTC 21:21


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen