Samstag, 8. August 2009

Kirchturm oder Langhaus?


3. 8. – 10. 8. 2009
in der Matrix des Tierkreises und der Königskonjunktionen
der vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser
aus den Jahren 1603, 1802, 1980 und 1305

(anklicken vergrößert)




Feuer und Erde

In dieser Woche der Übergang des Merkur über die 4,9°/5,1° Jungfrau, wo sich der rote Merkur der Königskonjunktion im Feuerelement und die erdfarbenen Saturn/Jupiter der Erdkonjunktion in den Tierkreis „eingebrannt“ haben.

Am 28. August wird Sonne dort sein und am 24/25. September Venus. Kann man schon mal vormerken, vorher, in der dritten Septemberwoche sehen wir den spannenden Gegenpol zur zweiten Märzwoche. Damals hat parallel zum Übergang der Sonne über Uranus der Beginn der neuen Blase angefangen, beginnend mit dem unerwartete Auftrieb der Bankaktien aus dem tiefen Tal des Zweifels. Demnächst also in sechs Wochen wieder die "Lehman-Konstellation" Sonne/Opposition/ Uranus.

Und nun zurück zu dieser Woche.

An der New Yorker Börse schoß plötzlich der Kurs von Zombi-Papieren in die Höhe, nämlich des Versicherers AIG, der Hypotheken-Finanzierer Fannie Mae und Freddy Mac und sie stiegen gegen jede Erwartung, steil und plötzlich an.

Nun ist die AIG, nach der Infusion von über 180 Milliarden Dollar, zu 80 % in Staatsbesitz, sozusagen ein Weltkonzern auf der Intensivstion und auch bei den Hypotheken-Finanzierern die, über die Hälfte der amerikanischen Hypotheken verliehen haben, sind seit der Notoperation eine Woche vor dem regulatorischen Sündenfall namens „Lehman Brothers“ vier von fünf Aktien im Staatsbesitz. Und alle Börsen-Welt erwartete (und wettete auf) die weitere Agonie der Kurse …
Aber diese Gesellschaften sind am Staatstropf weiter auf der Welt, weil ökonomische List und politischer Wille sie haben will. Anders gesagt, der aktuelle politische Wille, der in der „Firma“ USA das Sagen hat, möchte auf jeden Fall das Gesamtpuzzle unverändert erhalten – was jedem nahelegt, der – unzufrieden mit „Change“ – Solution sucht - im Inneren, im Bauch des Leviathan, die grünen Sprossen des Menschentums zu ernten und zu pflegen, die er selber gemeinsam mit der „Family“, einer jeden gewachsenen Freundschaftsintimität, anbaut.

Also: Wie schon im März in Übung: getimten Verzahnung von News auf Führungsebene und geballtem Einsatz von Bankkanonen im Eigenhandel, die im massiven Einstieg die Bären zusammenschießen, schaurig schön erkennbar in den Charts: jeder Gewinn der einen ist der Verlust der anderen, Finanzmärkte sind zweifellos reptilisch.



Mittwoch 13:00 im 15-Minuten Chart

Donnerstag, 9:30 EST, Eröffnung der New Yorker Börse. (Danke Avira-Bären Thread) Jeder Strich = eine Viertelstunde:

Verdoppelung in zwei Tagen.

Hier nun das Horoskop auf Donnerstag 9:30 EST für New York:

5.8.2009, 9:30 EST, New York
Jungfrau = die Märkte eröffnen und in der Begegnung: Uranus = der Auftrieb. Der Moment selber zeigt sich :

ASC
Jungfrau 26°
Merkur
5,8° Jungfrau
5,1 Jungfrau
Ist Königskonjunktion

im Erdelement seit 1802

Königsgeburtstag des Merkurs im Jahr
(des bekanntlich charakterlosen)
des Herrn, Gottes, Archetyps
über den Wegen und Märkten
der Erde


Ansonsten nichts Besonderes, zum dritten Mal Mond = die kollektive Stimmung, in den späten Graden des Wassermanns bei Jupiter und Neptun.

Erweiterung + Auflösung und Neubeginn
= Fügung im Schlaf
Traum von der geschenkten Lösung.

das gab es in Mai, Juni und Juli schon

Wenn wir aber die Königsresonanzen betrachten, kommt Licht in die Sache:
5.8.2009, 9:30 EST, New York, Resonanzen der Königskonjunktionen

• Der Tag eröffnet mit dem ASC-DC = Horizont auf Uranus Quadrat roteSonne/Venus, Quadrat roter Mond.
• Die Sonne ist auf Quadrat rotem Uranus.
• Merkur ist auf (0,9° Abstand) dem roten Merkur und
• Merkur ist auf der Königskonjunktion Saturn/Jupiter des Erdelements.

In der Summe macht das 2 X Sonne/Uranus = Vermögen + Auftrieb, Merkur bei rotem Merkur = Ausdehnung auf den Märkten („Feuer“ bedeutet immer Ausdehnung/Extraversion) und Merkur auf Königskonjunktion Erdelement = auf den Märkten Ausdehnung + Maßgabe.
Diese Doppelbewegung gemäß Erde+Feuer, die sich in der Königskonjunktion des einschränkenden Saturns mit dem ausdehnenden Jupiter kundtut, dieses Diktat der maßgebenden „Väterlichen“ Autorität gemeinsam mit dem
Eintritt des maßgebenden Worts, der Fügung
in die Zeit
das ist die Macht des Jupiters
hat sich in einem „Short-Squeeze“, in einem Bärenmassaker erfüllt. Eine Vielzahl von Händlern hatten in Erwartung weiter verfallender Kurse, Aktien der drei Gesellschaften geliehen und „leer“ verkauft, um sie später zu niedrigeren Kursen zurückzukaufen und auf diese Weise optimisten zu schlachten. Nun wurden sie selber geschlachtet.
Eine gut getimte Nachricht und ein gezielter Einstieg eines mächtigen „Players“ kann dann zu einer Kaufpanik führen, weil die Short-Seller, um ihre Glattstellung zu erreichen, die Aktie auf jeden Fall kaufen müssen. Am 27.10 letzten Jahres hat dieser Vorgang bei der VW-Aktie dem Milliardär Ludwig Merkle Vermögen und Lebensmut gekostet.
Antilemming nennt die Charts, auf denen sich solche Bewegungen wiederspiegeln "Kirchturmcharts". Und wenn es den Top-Alchemisten gelänge, im "Hexeneinmaleins"statt einen Kirchturm ein ausgedehntes Gebäude zu errichten?

Der "Kirchturmschart", der Ludwig Merkles Verhängnis zeigt.


Wenn es also so ist, dass zwischen Wall Street und Capitol Hill auch weiterhin gut orchestrierte „Behavioural Economic“ getrieben wird, so stellt sich die natürliche Frage nach dem oder den großen Dirigenten, die ich schon in diesem Blog betrachtet habe.

Und dazu eine Stimme, schon von 2007:

„Vorstandsvorsitzender Lloyd Blankfein darf sich nun als alleiniger König der Wall Street fühlen.“

Regelmäßige Leser hier wissen, von wem die Rede ist. Es ist, CEO genannt, der Pharao der Bankholding Goldman Sachs. Goldman, die Gesellschaft heißt nicht nur so, alles deutet darauf hin dass wir im wörtlichen Sinne in diesem organisierten kollektiven Superhirn den zentralen kollektiven Alchemisten dieser Epoche haben, in welcher denn sonst? Es ist die Epoche in welcher aus den Ministern of Treasury, der Staatsschätze, nun endgültig die Minister der Schwarzen Löcher wurden, jene Ministers of „debts“, welche im Schuldendienst, in der Bedienung und Weiterwälzung der Schuld das Mysterium neuzeitlicher Alchemie ausüben, das alte Mysterium der Goldmacherei, das die Seele des Menschen über die Jahrhunderte beschäftigt. Das Schulden-Ministerium - gelöstes Rätsel der Erschaffung und Zuteilung eines ständigen Stroms von Dollar-Reichtum "aus der dünnen Luft“ - Schöpfungsakt im Zeichen des Merkurs dessen Produkt immer eine Drei aus zweien ist, die sich nicht einigen können.

Das beste Züchterergebnis, wenn man so den Geist der Merkur ausprechen darf, hat der, der es versteht, mit List und Augenmaß „die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen“ zu sortieren. Und die List des maßgebenden Neuerfinders des Kapitalismus sinnt auf Wegen außerhalb der politischen Schreibtische.
Auf dem Weg distinkter Intelligenzen, die die Zeit uns, nicht gegen alle, aber doch gegen größte Wahrscheinlichkeiten, letztlich immer wieder schickt.




Von Lloyd C. Blankfein ist kein Geburtsdatum bekannt. Nur das Jahr: 1954. Das ist ein Zug, in dem sich das Mysterium verrät. Nicht nur die Astrologen haben dadurch den erweiterten Freiraum, ihr unbewußtes/ungelebtes eigenes Heldenpotential auf diese Person zu projizieren und im Anderen das Eigene als Fremdes zu bewundern.
Also heute: in einfachsten Verhältnissen jüdisch geborener Vorturner der weltweiten Finanzolympiade, die jüngste reale Blüte aus der reifsten, tiefsten, jahrhundertealten und Finanztradition unter den Kulturen auf der Erde, wird identifizierbar als Führer der Entfremdeten. Seltsame Ironie und Umkehrung unserer so traumatischen wie tragischen Geschichte.
Und was wäre die Alternative? Wer könnte dem Leithammel helfen die Welt zu retten, oder daran hindern, sie zu verderben, wenn nicht nicht der Einzelne, der in seinem einzelnen eigenen Königreich den Weinberg bestellt?
Die mundomane Neugier fragt nun: Was ist an 1954 so besonders, dass dieser Jahrgang etwas kann, dem offenbar zwei Jahrzehnte im Umkreis sich beugen.
Notwendige Vorüberlegung des Astro - Sortierers: Auf welche Daten kann ich verzichten, damit ich zu einem jahrgangstypischen Bild komme?
Antwort: Auf alle sich schnell über den Himmel bewegenden Lichter und Planeten zwischen Sonne und Mars, die für die rasch wechselnden Dinge zuständig sind. Also bleiben:

Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto.

Als nächstes wird von diesen fünf abgeschieden, was isoliert wandert. Bleiben:

Jupiter, Uranus, Neptun.

Die drei schieben sich ab September in eine Konstellation von Jupiter /Uranus/Quadrat Neptun.
Zum Beispiel 10.9.1954

Diese Konstellation bleibt für den Rest des Jahres 1954 erhalten und ist für alle Kombinationen mit Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars „anzapfbar“.
Zum Beispiel 28.12.1954

Es konstelliert Neptun im Symbolbereich „B i l a n z“ die Auflösung des Alten, die Nullpunktsituation, und die Fülle des Neuen noch Unerprobten.
Und im Symbolbereich „F a m l i e“ verbinden Jupiter/Uranus Familiengeist mit Menschengeist.
1982 gab Wolfgang Döbereiner eine Ansicht dieser Konstellation:

Jupiter-Uranus = hier treffen Wassermann und Schütze zusammen, das Assoziative hat Raum und Bilderreichtum, das Außergewöhnliche begibt sich, das Öffnen und Aufbrechen des Folgerichtigen und Normalen, die Erfahrung des Wirklichen wird möglich. Wenn dies konkret geschieht, ist dies der Einfall, das Erfinderische – im Ereignis die unerwartete (nicht „vor-gestellte“) Lösung. Sozial die Sonderstellung im Herdengefüge (=der Bote der Wirklichkeit) mit der im akuten Falle unerwartet guten Stellenwerterhöhung (ohne integriert zu sein – trotzdem unabhängig von der Herde). Meist hier anschauungsmäßig beeindruckende Begegnungen, die in der Regel zu Bindungen führen.
(Döbereiner, Astrologisch-homöopathische Erfahrungsbilder …, München 1982)


Es bleibt die Überlegung, dass bei all den Tricksereien und taktischen Zügen seitens der „Big Player“ an den Märkten, dem Genie des Oberfuchses, Jahrgang 1954, vorbehalten sein könnte, mehr Züge vorauszusehen, als jeder Mitspieler. Das würde in der Sache nahe legen, dass geschah, was dann auch geschah: Intensivster Kontakt mit dem regierungsseitigen Mann an der Schnittstelle von Wirtschaft und Regierung. Finanzminister und Ex-Goldman-CEO Hank Paulson.
Dazu aber kommt, dass sein Institut, eine privatwirtschaftende Bank, zunehmend deutlich die Grenze der Selbstverständlichkeit überschritten hat, mit der in aller Öffentlichkeit eine quasi hoheitliche Stellung eingenommen wird.
Nachdem ein ehemaliger Programmierer dieser Firma den Code eines internen Handelssystems entwendet hatte, erklärte sie:

“The bank has raised the possibility that there is a danger that somebody who knew how to use this program could use it to manipulate markets in unfair ways,”

Diese Erklärung sagt uns, dass die private Aktiengesellschaft Goldman Sachs öffentlich und selbstverständlich bekennt, dass sie über Möglichkeiten der Manipulation des Marktes verfügt. Bei einem privatwirtschaftlichen Unternehmen muss davon ausgegangen werden, dass diese Möglichkeiten genutzt werden, denn das Gesetz am Markt ist „catch as catch can“, wenn dem anders wäre, bräuchte es keine regelnden Gesetze und Regulatoren. Eine Erklärung wie die obige, verrät daher , dass das Haus Goldman Sachs seine Position über dem Gesetz des Marktes in der quasistaatlichen Stellung des Dirigenten des Markt- und Staatsorchesters sieht, der mit den Solisten des Marktes und des Staates einübt, wie das Lied zu spielen sein wird auf der Bühne der „Politischen Ökonomie“.

Der Autor von "Liars Poker" Michael Lewis, schrieb vor zwei Wochen in einem kurzen satirischen fake eines offiziellen Statements von Goldman Sachs:
"Zu lange haben wir es anderen erlaubt uns nachzuahmen. Nun arbeiten wir aufs produktivste mit Finanzminister Geithner und dem Kongress zusammen, um sicherzustellen, dass wir allein dazu befugt sind, solche Risiken einzugehen, die geeignet sind das Finanzsystem zu zerstören."

Gespeichert 8.8.2009, UTC 12:01, gepostet: 13:08.

Update, einen Monat später:

Anti Lemming: Lehmans "Kirchturm-Chart"
10.9. MESZ: 08:49
Seit dem Upspike von Lehman Anfang September hat sich der Kurs der Pleite-Aktie (LEHMQ) wieder halbiert. Sie ist wertlos und wird langfristig auf Null fallen.

Die Höhenflüge solchen Schrotts bestätigen, dass wir uns in einer Phase spekulativen Überschwangs befinden, der gravierende Fundamentals (Lehman ist pleite) ignoriert.

Ähnliche Ignoranz zeigt sich heute in Japan (# 48905).

Auch die anderen hochgepushten US-"Zombie"-Aktien haben seit Anfang September wieder deutlich nachgegeben:

AIG: fiel von 56 auf 39 Dollar

Fannie Mae (FNM): fiel von 2,10 auf 1,66 Dollar

Freddie Mac (FRE): fiel von 2,50 auf 1,92 Dollar

Citigroup (C): fiel von 5,35 auf 4,66 Dollar






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