Dienstag, 23. September 2008

Resonanzen - diese Woche hageldicht


22. 9. – 29. 9. 2008 in der Matrix des Tierkreises und der Königskonjunktionen der vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser aus den Jahren 1603, 1802, 1980 und 1305 mit den Resonanzen der Woche


Um es gleich zu sagen: die Deutung der Resonanzen zu den Königskonjunktionen der vier Elemente geht in dieser Woche über meine heutigen Verhältnisse. Alle vier Elemente sind mit Sonne, Mars und Venus verbunden. Das wäre eine Arbeit für ein Team, oder eine Projektarbeit für eine höhere Klasse eines Gymnasiums der Zukunft.
Gleichwohl glaube ich, dass am Himmel die Abstände der verschiedenen Symbolträger groß genug sind, dass sie sich nicht zu Brei versuppen. Und wenn doch? Wie auch immer, es sind Gleichzeitigkeiten zu beschreiben, wie etwa Marsresonanzen aus:
24,1° Widder/Krebs/Waage/Steinbock = Luft-Pluto
24,5° Widder/Krebs/Waage/Steinbock = Erd-Sonne
25,3° Widder/Krebs/Waage/Steinbock = Feuer-Pluto

Grundsätzlich aber ist wichtig, die Unbeteiligten erst einmal auszuscheiden. Das sind derzeit:
Neptun
Uranus
Saturn
Merkur
Sodann, in Kurzfassung die Beteiligten diese Woche:
Sonne, das Vermögen, nach eigenem Gutdünken anzuschaffen, nähert sich der „Portugal“-Konstellation Anfang Waage, also, Erd-Uranus und Feuer-Mars. Uranus bedeutet für die bisher gültigen Maßstäbe des Realen die Aufhebung ihrer Gültigkeit. Mars, bedeutet immer Neubeginn eines Verbrauchs, roter Mars, der erste Erneuerer, greift auf nicht Bekanntes zurück und nichts kann ihm auf seinem Feld widerstehen. Beide erwischen Sonne in der Waage = es ist Bilanzzeit. Die Konjunktionen sind am Freitag und Sonntag perfekt.

Mars, der die verborgenen Dinge ans Licht bringt, geht durch die Resonanz von:

Blauer Pluto Luft

Roter Pluto Feuer
Olive Sonne Erde

Damit ist, im Zeichen der Sonne, das Handlungs-Vermögen des realen, des Erdelements (24,5° Krebs), in Verbindung gebracht mit dem Zünder Mars und zugleich mit den zwei Plutos. Wie sind nun ein Luft- und ein Feuer-Pluto vorzustellen, fragt sich. Als Pluto, Herrscher des Wasserzeichens Skorpion, fordert dieser Planet die Gegenbewegung zu Stier, mithin Verzicht auf persönliche zugunsten der überpersönlichen Sättigung. Im Sinne des Feuerelements geht es dabei um Gier, Spiel und Eitelkeit (Mars/Löwe/Schütze) und auch, weil jeder Archetypus sowohl die Faszination in Richtung des Bösen, wie des Guten bewirkt, um Bereinigung/Einsatz/Versöhnung.
Im Zeichen des Luftelements scheint es mir dabei um geistige oder gedankliche Einstellungen zu gehen, die den ebengenannten Feuer-Phänomenen den nötigen „Sauerstoff“ für die Verbrennung verleihen als da sind Neugier/Begeisterung/Überblick.

Venus, die zum einen sozusagen über das Depot dessen verfügt, was Sammler Stier zusammengebracht hat und die zum anderen – im Zeichen der Waage – die Frage nach der Bilanz vom Sinn her stellt, denn - was der Tierkreis immer zu bedenken gibt - Waage ist das Zeichen in dem die Sonne untergeht, die im Zeichen der Fische aufging. Waage liefert daher im Zeichen der Göttin der Liebe den ganzen Sinnbogen des lichten Tages zwischen Morgen und Abend aus. Im Sinne des Bösen ist Stier die Addition von persönlicher und gemeinsamer Gier, im Sinne des Guten die Vergemeinschaftung zu persönlicher und überpersönlicher Kultur.
Venus nun geht durch folgende Resonanzen:

Grüner Saturn/JupiterWasser
Blauer Mars Luft
Grüner Mond Wasser

Vermittelt durch das Geld, dem Wert und Maßstab der Werte ist ein Acker äquivalent einem Bündel von Aktien einer Investmentbank, die es ja nun, als solche, nicht mehr gibt. Ob der Acker Bauland wird oder wegen Preisverfalls seiner Produkte brachliegt, ändert an seiner realen Substanz nichts, nur an seinem Preis. In beiden Fällen aber, ob real oder abstrakt, ist der durch Wert bemessene Gegenstand = Stier/Venus. Darüber ist der Stier Karl Marx in drei Bänden ins Einzelne gegangen.
Wo nun die Venus mit dem grünen Saturn/Jupiter konfrontiert ist, mit dem Vater und Sohn des Wassers, was geschieht dort – einmal abgesehen davon, dass dergleichen natürlich 702 Mal schon, nämlich jedes Jahr einmal (als Konjunktion) geschehen ist und wird bis zur nächsten Wasser-Konjunktion noch 151Mal geschehen. Aber die Flut kommt auch täglich zweimal, und nun wenn gerade besonders heftige Luftbewegungen obwalten und ein Neumond dazu kommt, dann kann eben ein Land in einer Springflut ertrinken.
1929, am schwarzen Donnerstag, war Sonne in dieser Position und ging über jene 0,8° Skorpion/Wassermann, auf welcher der Saturn/Jupiter des Wassers und - seit dem 31.12.1980 der Mars des Luftelements - Welt und Symbol ergreifen.
Mittwoch nun ist Venus in dieser Position. Blau= Luft ist Geist oder Gedanke, Grün= Wasser ist Seele oder Fühlen. Was ist ein Saturn/Jupiter des Fühlens? Wieder erinnert uns der Tierkreis: Wasser ist Fische/Skorpion/Krebs. In Fische, dem Zeichen der („Meeres“)-Tiefe spricht sich aus, dass wir aus der Tiefe der Ewigkeit kommend und in die Ewigkeit zurückkehrend unseren Lebensbogen wie ein aufleuchtender Komet über eine kurze Strecke Endlichkeit aufblühen lassen. Den Fischen/Neptun sind Assets und Derivate egal, sie interessiert allein, dass bei der Rückkehr in die Ewigkeit der nackte Mensch eine Frucht mitbringt, die schon im Leben unkörperlich geworden ist, mit den Worten Rilkes in den Duineser Elegien:

»... Die Erde hat keine andere Ausflucht, als unsichtbar zu werden; in uns, die wir mit einem Teil unseres Wesens am Unsichtbaren beteiligt sind, Anteilscheine (mindestens) haben an ihm, und unseren Besitz an Unsichtbarkeit mehren können während unseres Hierseins, – in uns allein kann sich diese intime und dauernde Umwandlung des Sichtbaren in Unsichtbares, vom sichtbar- und greifbarsein nicht länger Abhängiges vollziehen, wie unser eigenes Schicksal in uns fortwährend zugleich vorhandener und unsichtbar wird...«

»... Die Vergänglichkeit stürzt überall in ein tiefes Sein. Und so sind alle Gestaltungen des Hiesigen nicht nur zeitbegrenzt zu gebrauchen, sondern, soweit wir vermögen, in jene überlegenen Bedeutungen einzustellen, an denen wir Teil haben. Aber nicht im christlichen Sinne (von dem ich mich immer leidenschaftlicher entferne), sondern in einem rein irdischen, tief irdischen, selig irdischen Bewusstsein gilt es, das hier Geschaute und Berührte in den weiteren, den weitesten Umkreis einzuführen. Nicht in ein Jenseits, dessen Schatten die Erde verfinstert, sondern in ein Ganzes, in das Ganze. Die Natur, die Dinge unseres Umfangs und Gebrauchs, sind Vorläufigkeiten und Hinfälligkeiten; aber sie sind, solang wir hier sind, unser Besitz und unsere Freundschaft, Mitwisser unserer Not und Froheit, wie sie schon die Vertrauten unserer Vorfahren gewesen sind. So gilt es, alles Hiesige nicht nur nicht schlecht zu machen und herabzusetzen, sondern gerade, um seiner Vorläufigkeit willen, die es mit uns teilt, sollen diese Erscheinungen und Dinge von uns in einem innigsten Verstande begriffen und verwandelt werden. Verwandelt? Ja, denn unsere Aufgabe ist es, diese vorläufige, hinfällige Erde uns so tief, so leidend und leidenschaftlich einzuprägen, dass ihr Wesen in uns „unsichtbar“ wieder aufersteht. Wir sind die Bienen des Unsichtbaren. Nous butinons eperdument le miel du visible pour Paccumuler dans la grande ruche d'or de l`invisible...«


Zu dieser Hingabe im Zeichen der Fische tritt das „Grün“ des Skorpions, in dem, so meine ich, die geheime Botschaft der unauflöslichen Verbindung mit den Gestorbenen und den noch Ungeborenen wohnt und welches Grün=Fühlen allezeit den individuellen Überlebenstrieb=Stier Außerkraft setzen zu können scheint, wovon Mütter und Krieger aller Zeiten zeugen. Schließlich das „Grün“ im Zeichen des Krebs, jener Brandung an den Ufern des Geschlechts, welche in ihrem Sog die Liebenden umfasst und auf ewig verschlingt, denn „die Liebe ist von Gott“ (1.Joh.4,7), und „die Liebe höret nimmer auf“ (1. Kor. 13,8). Diese Hingabe im Zeichen des Krebs birgt die Geheimnisse der Braut und der Empfängnis.
Langer Rede kurzer Sinn, Saturn und Jupiter des
Wasser-Elements hüten die Maßstäbe der Bestimmung des Menschen als „Bienen des Unsichtbaren“ und trennen ihn heraus aus den Fügungen titanisch diesseitiger Anmaßung und des Verloren seins ins Hier und Jetzt. Sie unterspülen, wenn man von sagen darf, zumal im Skorpion, die Spekulationen auf die schöngelogene menschliche Niedertracht.

Nach diesem weiten Überblick über Wassergrün und Saturn/Jupiter, die Herren des Mittags im Tierkreis, nun noch kurz zum blauen Mars und dem grünen Mond, welche Venus am Mittwoch und Donnerstag mit ihrer Resonanz erfüllen aus Wassermann und Stier.
Der blaue Mars zeigt die Resonanz von aus dem Unbewußten einbrechenden neuen Gedanken an. Es ist immer das Reine, noch unverbrauchte, aus welchem der Wassermann schöpft, für dessen Auftritt die Bühne deshalb leergeräumt werden muß vom Umstürzer Uranus. Der blaue, der Luft- Mars im Wassermann frißt die Gedanken einer zum Untergang reifen Zeit.
Dieser Mars war übrigens 1929 nicht beteiligt, weil er erst 1980 in der neuen Luftkonjunktion geboren wurde.

Der Mond auf 1,8° Stier ist im Guten, wie im Bösen, die Sehnsucht des Familienverbandes nach Sicherheit und Bestand. Als „grüner“ Mond liegt sein Streben nach Hingabe nicht, wie beim Erdmond auf physischer (Er)füllung; sondern auf der seelischen Intensität des Daheimseins auf der Erde. Die Venus des Mittwochs ist also, im Sinne des Skorpions, nicht nur im Sinne des Wertäquivalents von Heim und Grundstück aktiviert, sondern zugleich mit dem seelischen Schmerz des Verlustes, den eine spekulierend wildgewordene Venus fühlenden unbehausten Wesen Mensch zufügt .
Jupiter schließlich und endlich für heute, ist nach wie vor ("9/15") in der Klemme des Steinbock: die eitlen Söhne vor dem Gericht des Vaters. Oder aber, der Sohn hat den Thron des Vaters in Besitz genommen, und sucht nun seine eitlen Brüder vor dem Gericht zu bewahren? Man muss die Menschen verbrauchen, wie sie sind – was bleibt dem Weltgeist übrig? Nur der ehemalige Chef der (ehemaligen) Investment Bank Goldman Sachs als rettender US-Finanzminister?

Gespeichert UTC 14:50, gepostet: 15:26.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen