Sonntag, 7. Februar 2010

Historische Charaktertage der Wallstreet

'Change of Charakter' berührt das Weltthema, was mit den persönlichen Reserven zu geschehen hat. Dieses Thema ist jung. Gemessen am Dasein des homo sapiens sapiens, des modernen Menschen, das heute auf 160.000 Jahre datiert wird, ist der züchtende und anbauende Mensch grade 10 -12.000 Jahre alt. Erst seit dieser Zeit beginnt der Mensch mit Überschüssen und Reserven ein neues Experiment der Evolution.

Reserven werden in der anglo-globalisierten Welt „assets“ genannt. Das Wort kommt aus dem altfranzösischen „assez“ und bedeutet: „genug“. Genug hat der, welcher solcherlei besitzt: bebaute und unbebaute Grundstücke, Ackerland, Rohstoffe, Mineralien, Kunstwerke, Aktien, Schuldverschreibungen gegen Zinsen … Lebensmittelernten, Bargeld, mit anderen Worte - der eine Hinterlassenschaft, astrologisch Pluto ..., geerbt hat, um zu besitzen.
In den Genen von 160.000 Jahren Mensch – Seins und 12.000 Jahren Züchter- und Bauer-Seins und 500 Jahren Bürger- Seins, speichert sich der kollektive und individuelle Erfolgsweg der Überlebenden.
Die jüngste Erwerbung, das Bewusstsein, setzt an im unterscheidenden Wahrnehmen, dem Erbe der züchterischen Experimente der Nomaden und Grübler.

Die Erwerbungen dieser Epoche sind Erwerbungen des Merkur in der Epoche des Widders. Menschengeist und Tier gehen nach den hunderttausenden Jahren der Jagd ein neues Experiment ein: der Mensch experimentiert mit der Seele der Tiere. Es ist instinktive Psychologie, die Mensch und Tier gemeinsam erforschen bei der Verwandlung des Wolfs in den Hund und von freien Grasfressern zu gehüteten Herden.
Seit nun 500 Jahren, sind es die assets, die Reserven, der moderne Reichtum, mit welchem das menschliche Bewusstsein experimentiert.
Dabei stellt sich eine eigenartige Parallele heraus: die Reserven sind immer bedroht: abgesehen vom schlichten Raub, von den Mäusen der schleichenden und den Ratten der galoppierenden Inflation verzehrt zu werden. Gleichzeitig gilt: nie verlieren alle Assetklassen ihren Wert gleichzeitig, sondern, einfaches Beispiel: Geldwert sinkt, Grundstückswert steigt, oder Aktien sinken, Schuldverschreibungen steigen usw. es muss zum Erhalt des Werts der Reserve oder seiner spekulativen Steigerung, günstig – oder sagen wir „züchterisch“- getauscht werden. Der Supertauscher ist der, der mit seinen oder fremder Leute Reserven mit der sich aufsteilenden Welle sich durch die Anlagenklassen tauscht . Dieses ständige Wechselexperiment ist naturphilosophisch symbolisiert in der Gestalt des Quecksilbers,welches auch fortwährend die Form wechselnd nach allen Seiten abfließt. Astrologisch, d.h. am Himmel der Symbole, ist es Merkur der den das Quecksilber  regierenden Unterscheidungs- und Züchtergeist symbolisiert, welcher dieses dem ständigen Wechsel der Werte bewusst Vorgreifen in seinem himmlischen Lauf verkörpert. Die Wechsler im Tempel sind das frühe Bild dieser Assetwechsler.

Die Reserven selber aber erscheinen mundan stets im Zeichen der Venus: Herrin der Sammlungen und Herden, (und Beziehungen).

Die nachfolgende Untersuchung greift den Aufstieg und Fall in einer Assetklasse, der Aktie heraus. Die Aktie, als  Kapitalanteil, wird angeboten von jeder Art von „Tausch- und Sammelstelle“ für Reserven. Daher ist in der Aktie selber das abstrakte Quecksilber des wandelnden Wertes quasi „personifiziert“.  „Tausch- und Sammelstelle“  ist die Bank, der Hedgefond, die Versicherung ... der Tauschort aber ist die Börse.
Die Aktie, Merkur also, ist ein Fahrzeug, auf dem Venus, der Wert der Reserve, ohne einen Kilometer zurückzulegen, abstrakt um die ganze Erde fährt.
Der weltgrößte „Hafen“ für die Aus- und Einreise, für das Be - und Entladen  der Aktienfahrzeuge mit dem Wert des Tages auf unserem Planeten ist die Börse von New York an der Wall Street.
Interessanterweise haben wir das Gründungshoroskop dieser Börse, die am 17.5.1792 um 8:52 Ortszeit gegründet worden sein soll. Es gibt insgesamt drei Zeitangaben. Die Positionen sind was die Planetenstellungen betrifft korrekt, stehen aber, was die Achsen/Häusergrenzen betrifft, unter Vorbehalt.
17.5.1792, 8:52 LMT, 13:52 UTC, New York
 Gründung der New Yorker Börse (Es gibt auch eine Version von 10:00 und eine von 12:00 LMT Gründungszeit, aber ich bin allergisch gegen diese glatte Zahlen.)

Hier haben wir gleich alles beieinander: Venus, die Reserve, ist Herrin des Wechsels = des 11. Hauses. Sie steht im 10., dem Haus der Namen und Maße.
Und dem Wechsel unterworfen, weil in Haus 11, sind Sonne, das Vermögen und Merkur, das abstrakte „Fahrzeug“ Aktie.
Über allen Wechsel herrscht mundan, also überall, Uranus, der, in Löwe stehend, Wechsel im Bereich des Vermögens anzeigt.
Sein Herrschafts-Zeichen, Wassermann, bringt als Herrscher im Übergang von Haus 8 nach Haus 7 das Epos des Menschen auf die Bühne des öffentlichen Bewusstseins, welche Haus 7 eröffnet.

Und welches Stück wird allzeit gegeben an der Wallstreet?

Das Stück heißt (Inhalt des 8. Hauses): Pluto = das Erbe, unterworfen dem Wechsel = Wassermann, in seiner Quadrat-Resonanz zu Merkur, der Aktie, selber im Wechsel = Haus 11 und des Vermögens = Sonne, ebenfalls im Wechsel = ebenfalls Haus 11.
Wall Street, schicksalshafter Ort auf der Erde, d e r abstrakt schicksalshafteste Ort auf der Erde schlechthin, wenn man bedenkt, dass z.B. eine Goldmann-Aktie den Anteil am Handel mit a l l e n Assetklassen bedeutet.

Nun zur Untersuchung:

Ich werde nicht groß herum deuten, sondern es dem Leser überlassen, nach oberstehender Einleitung seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Für abschließende Schlüsse ist die Zeit ohnehin noch lange nicht gekommen, sondern für erste Kenntnisnahme und, bestenfalls, Hypothesen.
Es werden drei tops oder peaks in Augenschein genommen, und zwar im Sinne des 'change of charakter' am Tag danach, und zwei lows oder bottoms.






Alle fünf dargestellten Konstellationen beziehen sich auf Index-Stände des Dow-Jones- Index.
Beginnen wir mit den tops, d.h. 'change of character' nach unten, beginnen wir mit dem 'change of character' vom 3.9.1929, 50 Tage vor dem historischen „Schwarzen Donnerstag“, der wegen der Zeitverschiebung in Europa der „Schwarze Freitag“ war.
Die Transitlage ist mit den roten Pfeilen markiert. Sie bezieht die Planeten des Moments, wo die Börse den Handelstag um 16:00 EST beschließt, auf die Konstellation der New Yorker Börse von 1792.
New Yorker Börse, Transit 3.9.1929 16:00 EST

Hier heben wir gleich den Vorbehaltsfall: der Uranus trifft den MC der Börse nur bei der von mir gewählten Gründungszeit. Der MC, das medium coeli = „Himmelsmitte“, zeigt, was gerade im Begriff ist, in die Zeit einzutreten. Mit Uranus ist es der Wechsel, die Aufhebung eines bislang gültigen Charakters. Das ist astrologisch fast zu „schön“, um wahr zu sein.
Das Quadrat der Venus vom Löwen her auf die Venus der Börse zeigt die Resonanz von Venus = Bestand, Ansammlung, die dem Löwen = dem Risikospieler, zur Verfügung steht. Die Venus der Börse aber ist, wie gesagt Herrscherin des 11. Hauses = dem Haus des Wechsels, der Aufhebung.

Der nächste Fall: wieder ein Top, diesmal an der Technologiebörse Nasdaq, die nicht an der Wall Street residiert. Es handelt sich um das Ende der Internet-Blase der neunziger Jahre.
Nasdaq Börse, 11.3.2000, Transit 11.3. 2000, 16:00 EST

Dieses Bild zeige ich sozusagen „außer Konkurrenz“ weil die Essenz des 2000 endenden Booms im Zusammenbruch der Bewertung der Chancen der neuen Technologien lag.
Um aber nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen zurück zum Dow Jones:
Börse New York, Transit 17.1.2000, UTC 21:00

Der Tag nach dem Höchststand des DOW am 15. Januar 2000. Eine Aussage in anderer Art: natürlich zeigt der Uranus in seiner Resonanz auf den Wall Street-Uranus aus der Opposition aus Wassermann, seinem Zeichen, auf grundsätzlichste Art den Wechsel, der dem Pluto im Wassermann geschieht. Aber das ist eine Lage, ein Gipfel, der sich über den ganzen Januar auf- und wieder abbaut.
Das Gleiche gilt für den Neptun in seiner auflösenden Resonanz auf Venus.
Der wirklich taggenaue Transit aber ist Sonne/Merkur/Jupiter auf den Deszendenten = die Begegnung und auf Saturn = Gipfel, Ende des Aufstiegs.
Diese Konstellation: Ende des Aufstiegs im Aktienspiel, Ende der Erweiterung, am ersten Tag des Abstiegs, kann als eine Bestätigung der Gründungszeit der Börse genommen werden.
Nach diesem Volltreffer nun das Gegenteil, der Fehlschuss:
Börse New York, Transite 11.10.2007, kein Transit

Am 11. 10. 2007 drehte der DOW nach einem upmove von 5 Jahren und ohne eine einzige Transit-Spur im Horoskop der NY-Börse zu hinterlassen.
War da kein ‚change of charakter‘? Was war das für ein top, dieser 11.10.2007? Hat die Abwesenheit jeglicher Resonanz etwas zu tun damit, dass hier ein künstlicher, ein herbeigelogener, ein betrügerischer Boom sich neigte? Ein Hinweis auf eine Ungeheuerlichkeit, auf eine Chimäre, ein Gespenst im Hause von 200 Jahren mehr oder weniger ehrlicher Kämpfe?

Nur Fragen, die Antwort obliegt kommenden Generationen.

Wenn wir allerdings das 31. Jahrsiebt/‚Septar‘ der Börse selbst nehmen, dann zeigt sich etwas Erstaunliches: dann zeigt sich ab 2002 ein Jahrsiebt, dessen Charakter gemäß des Waage-Aszendenten von Venus bestimmt ist:


Mit der Quadrat-Resonanz von Aufhebung +Auflösung, also Uranus + Neptun, auf Venus, Aszendenten-Herrscherin des Jahrsiebts und mundane Herrin aller Sammlungen und Herden, ist schon die größte anzunehmende Ungunst an der Börse markiert.
Die Verbindung Venus/Uranus/Neptun offenbart etwas über der Wert der Reserven: er ist in heimlicher (Neptun)Weise aufgehoben (Uranus). Und das auf dem Gebiet des Dauerhaftesten überhaupt, Steinbock, der Hypothek.
Das Jahrsiebts des großen Hypotheken-Schwindels in Amerika und Spanien.
Wie Sonne zeigt, nämlich als Herrscherin des 11. Aufhebungs-Hauses , ist Tat, Verwirklichung offenbar Mars Quadrat Sonne/ Merkur, das sprichwörtliche „Verbrennen“= Mars, des Vermögens = Sonne,  am Markt = Merkur.


Und nun zu den lows:

Am 8.7.1932, qualvolle zwei dreiviertel Jahre nach dem Crash im Oktober 1929, war endlich der „Boden“ erreicht. Die Aktien hatten gegenüber dem Höchststand vom 3.9.1929 um 89,19 % im Wert verloren. Sie waren so dreckig am Boden, dass das große Kaufen beginnen konnte.
Börse New York, Transit 8.7.1932

Niedrigster Wasserstand vor dem  Tsunami: dreimal Jupiter = dreimal Ausdehnung, im Moment, wo das Meer Atem holt im niedrigsten Wasserstand.
Zweimal Jupiter-Transit,  auf  Wall Street - Merkur und -Pluto, einmal Transit auf Wall Street-Jupiter. Das ist dreimal = Ausdehnung. Und die vom Jupiter –Transit betroffenen Herrscher stehen im Wassermann bzw. 11. Haus = Ausdehnung durch Wechsel in den ‚Aufstiegsmodus.‘

Das zweite low, das wir hier sehen, ist ein bisschen ein Auch-low, kein ganz dramatisches. In der folgenden Graphik ist es etwas deutlicher, als in jener zu Beginn des Artikels. Das Low von 1982 zeigt das Ende eines Untertrends von 16 Jahren im Rahmen des Großtrends von 1932 bis 2000.


Börse New York, Transit 1.9.1982


Einen Tag nach dem „Boden“, den der 31. August gebracht hatte. Hier ist Astrologie wieder ganz leicht. Venus am Pluto im Aufwärts-Zeichen Wassermann. Jupiter der „Ausdehnungsplanet“ bei Venus. Und Venus-Resonanz auch beim Markt-Planeten Merkur im Aufwärtshaus Nr. 11.
Nur Mond empfängt aus der Waage Saturn. Bedeutet das das Ende (= Saturn) des Ausgleichsvorgangs in der Waage?

Und die Moral von der Geschicht?
Wir werden  den Moment dieser Frage  anschauen,  daraufhin, was er uns zeigt, vorher aber, den Faden vom letzten Blog aufnehmend, hier der Tag im Januar, der derzeit im Rennen ist um den
'change of charakter' - Ort im Geschichtsbuch: der 19. Januar 2010 (?)

 Nun aber der Moment der Frage nach der Moral:
New Yorker Börse, Transit 7.2.2010, UTC: 15:28


Ich sehe, dass in diesem Moment außer Uranus alle Positionen der ‚Wall Street‘  die oben besprochen wurden, sich in Resonanz befinden.
Der IC des Moments aber, das ‚immun coeli‘ = die Himmelstiefe, Eingang in die Seele, dass dieses wandernde Tor durch den Jupiter der Wall Street wandert, sagt mir, dass   'Licht' sich ausdehnt,  Einsicht sich rundet auf das Ganze in  diesem Moment,  Anschauung tatsächlich in die Dunkelheit des Gemüts Einzug gehalten hat.

Gespeichert 7.2.2010 UTC 15:54, Gepostet: UTC: 18:36.

Ps.:  Ausgehend von der  nun in Bezug auf die lows gelernten Lektion, das Tief enthält den größten Auftrieb,  hätte man das low im März 2009 bestimmen können?
Börse New York, Transit 6.3.2009 das low nach dem Crash

Jupiter-Resonanz am Uranus: viermal in 84 Jahren. Mars/Neptun am Pluto in Wassermann und Merkur in 11: der Neubeginn ...

2 Kommentare:

  1. Lieber Mundanomaniac!


    Die Börse
    als kosmisches Instrument
    zur Geld-Vernichtung...


    (Alexander Kluge hat in seinen
    dctp.tv -Sendungen mal darüber
    sinniert // Themenpark:
    'Philosophie des Geldes')


    Danach
    so klug als wie zuvor...
    grüßt herzlich
    Mythopoet

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  2. Lieber Mythopoet,

    nach dem Beitrag kam mir die Frage: wo war denn der Jupiter im letzten März beim low nach dem Crash? Als Antwort mein Ps. mit einem dritten low. Das ist nun so schlagend, dass Ihr, Du und meine Leser, vielleicht am End doch ein wenig klüger als zuvor seid.

    So wie
    Mundanomaniac

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