Montag, 2. Juni 2008

Gusto Gräser 2008

2. - 9. 6. 2008 in der Matrix des Tierkreises

und der Königskonjunktionen der vier Elemente

Feuer, Erde, Luft und Wasser

aus den Jahren

1603, 1802, 1980 und 1305


Übergang von den Merkur/Uranus - Wochen zu den Sonne/Venus/Uranus-Tagen, deren Höhepunkt die nächste Woche heraushebt.

Sonne/Venus/Uranus - im mundanen Königreich deute ich uranische als dionysische Wochen - in jeder Hinsicht.

Und was meint das? Bisher, die letzen zwei Wochen: Merkur= der Weg, nicht zuletzt der Zunge, aber auch der tanzenden Zehen usw. - und Uranus, das Ergriffensein vom Geist der Wahrheit (= des Wahrgenommenen), der irrational ist. Nur Schlüsse können rational sein - schließt JUNG.

Nun zunehmend: Sonne = Ich-Wille, Venus = Sättigung, physisch+ästhetisch, und Uranus in durchkreuzender Herausforderung. Denn Uranus ist in den Fischen Anfang (und Ende) in Hingabe und Vertrauen; Sonne/Venus aber wollen in den Zwillingen einen Zweck erreichen, den Zweck (= "Ziel") alles physischen: die Verzweigung. Wohlgemerkt, mit Zwillinge als drittem Zeichen, endet der Kanon der physischen, sinnfälligen Erscheinungen im Tierkreis. Schon das nächste Zeichen, Krebs, ist psychisch.

Also, Sonne und Venus = Lust und Genuß an der Verzweigung (Zwillinge) haben zur Bedingung die gleichzeitige Hingabe ans Nicht-Tun (Fische), ans Geschehen - Lassen des Ungesteuerten mit gleichzeitig dabei geöffneten Augen. (Fische = Sehen im Unbewußten = "unter Wasser").

Zwischen "Kind" Fische und "Vater" Steinbock ist im von uns bewohnten Himmelsgarten Tierkreis, der zweifellos das älteste Testament enthält - Wassermann, der "Mensch" - gepflanzt, und es ist Uranus, Gottheit und Herr der " crisis"=Wassermann, der uns erfüllt, wenn wir die höchste Region - "Höhepunkt", "entscheidende Wendung" - durchschreiten.

Diese Höhe hat der amerikanische Sprachgeist mit dem Wort "high" dem Rausch zugeordnet im Zusammenhang mit der bewußten (Wieder -) Erkenntnis und -Anwendung "bewußtseinserweiternder" pflanzlicher Substanzen, wie sie bei allen ursprünglichen Völkern und Stämmen bis in unvorstellbare Zeiten zurück in Übung war; bekanntlich berauschen auch Tiere sich.

Mit "crisis" also, Höhepunkten, "highs", ist Wassermanns Luftgeist erfüllt und Uranus trägt die Fracht, das feine "Gas" der Gottheit, uns damit zu erfüllen und dadurch zum Abheben zu bringen aus den Tälern der Niedertracht.

Seltsam, der römische Sprachgeist hat in engste Nachbarschaft zu "crisis"ein Wort gestellt, welches den leiblich/körperlichen "Höhepunkts" anspricht: "criso" = mit den Schenkel v. d. Frau (beim Beischlaf) wackeln. (Langenscheid)

Und weil die Projektionen der inneren, unbewußten Wahrheit im männlichen Falle immer ein weibliches Vorzeichen haben, die Gestalt der anima, der Verkörperung des zum Leben verlockendenden weiblichen, Beziehung stiftende Wesens, so kann dieses Wort "criso" als Projektion männlichen Sprachgeistes erkannt werden.

Im weiblichen Falle tragen die Projektionen des Unbewußten z.B. als "Dionysos" die Gestalt des animus, des trennenden, Unterscheidung stiftenden "männlichen" Wesens. Folgerichtig trennt das Ergriffen - Werden von Dionysos die Frauen aus ihren Verwebungen und Verstrickungen in Familiaritäten heraus, sammelt sie im Geist des Schwarms auf den Wegen heraus aus der Zivilisation und führt sie ins Gebirge zum Fest des Gottes.

Also Prognose: Höhe, Rausch, äußerer, innerer; Exstase, stille und tobende; Geist im Tier - "Mensch" genannt, homo, erhoben durch Inflation jeden Tag ein wenig mehr bis über die nächste Wochenmitte.

2. 6. 2008. Vor einem Jahr erschien folgende Tagebuchseite:

Jahrgang und Person

„2. 6. 2007. Einem Freund verdanke ich einen bedeutsamen Brief, der mich heute beschäftigte. Er führte mich zu den „Kindermenschen“ des Siddharta, zu Hermann Hesses „Morgenlandfahrt“ und zur Gestalt Gusto Gräsers und seiner schönen „Gusto Gräser’s Seite“.

Die „Morgenlandfahrt“ kannte ich nur dem Namen nach, die „Kindermenschen“ hatte ich nach einer Siddharta -Lektüre vor 15 Jahren vergessen. Jetzt habe ich mich von Gräser-Blitzen aus dem Internet ein wenig erhellen lassen, so weit – dass ich wieder bei mir angekommen bin.

Aufschlüsse finden wir am Extrem“, schrieb ich vor einer Woche. Gusto Gräser zum Beispiel. * 16.2.1879 Kronstadt/Siebenbürgen.



Dieser Mensch erschien an einem Tag auf der Welt, wo die schicksalsgebenden Archetypen in mächtigen Weltresonanzen unterwegs waren, wo seltene Menschen seltene Kinder gebären.“

Heute beschäftigt dieser Mensch Gusto Gräser mich wieder und heute nicht nur wegen seiner Einmaligkeit, sondern wegen all der „Gustos“ auf der Welt, von denen wir nur diesen einen kennen, eben den Gusto. Nur, was bitte ist dieses „wir“ wert, das nur den Gusto kennt? (Frage wie immer im Auftrag des Krebs = Jeder im Auftrag seines Aszendenten) Und so dürfen wir auch frei spekulieren, in welchem „Auftrag“ Gusto unterwegs war – kennen wir doch seinen Aszendenten nicht.

Gut, dieses „Wir“ also, nach welchem unser Krebs fragt, unser Gefühl, unsere „Wertfunktion“ (JUNG), also welchen Wert hat das fürs Individuum „Ich“, dass „wir“ (=die Welt) nur diesen einen Gusto kennen, nur diesen einen Jesus, Johannes, Buddha, Barnabas … die Prominenz, (von promineo, lat. hervorragen), des Prominenten.

Die Gusto, Jesus, Johannes, Buddha und Barnabas aber, die nicht hervorragen, sondern die einfach in der Nähe der Normalen da-sind, im Dorf, im Markt, im Stadtviertel , da sind als „wir“ und doch ganz spezielle Ichs, „vogelwilde“, wie wir im Oberland sagen, – allein , sie wollen gelebt sein , diese vogelwuidn Ichs, und die zu leben ist ohne eine gute Portion Wahnsinns – göttlichen Wahnsinns, wie ihn die Kinder in so unschuldigem Charme auslassen – viel zu schwer. Dass der freie, der „Gusto-Faktor“ lebbar, sogar leicht erreichbar werden mag, dafür sorgt - letztlich - allein Nichtstoffliches, Geist – der die Psyche erfüllt.

Und so der Geist – im Element Luft - strömt, wie Jesus Nikodemus erklärt,

„Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.“(Joh. 3,8)

so strömt, in Berührung mit ihm – im Element des Wassers - die Seele.

Wo hingegen die Erde ins Bild tritt, da setzt sie dem Strömenden Widerstand entgegen; es sei denn, es wäre die feine Erde, die wir den Staub der Erde nennen, der himmlische Dreck, alchemistisch: prima materia, und ohne die, wie wir heute wissen, kein Regentropfen die Erde tränken würde, können doch die Himmel, schwanger von Dunst, den Regen nur gebären, wenn, für jeden Tropfen, die Erde ein Staubkorn, eine Mitte zum Kondensieren des Wassertropfens hergibt, hymnisch könnte man reden, von der Hochzeit von Staub und Dunst am Himmel mit der Frucht des Regens, des himmlischen Getreides.

Wasser nun nimmt in seiner trägen Bereitwilligkeit das Strömende der Luft an und so ist Seele an der gemeinsamen Reibungsfläche zum Geist ständige Reise.

Welch ein Bild: das Meer - „Fische“ - ständig dem Strömenden des Himmels hingegeben, preisgegeben in rückhaltloser Umarmung.

Und, wie Paracelsus ärztlich predigte, sind allezeit Himmel und Meer auch im Menschen, der darum von den alchemistischen Naturphilosophen „microcosmos“ genannt wurde.

„… also zwo weisheit sein in dieser welt, ein ewige und ein tötliche. Die ewig entspringt one mittel aus dem liecht des heiligen geists, die ander one mittel aus dem liecht der natur.“ [dieses Wissen ist] „nicht aus fleisch und blut, sonder aus dem Gestirn in fleisch und blut; das ist der schatz, das natürliche summum bonum.“ (C.G.JUNG, Paracelsus als geistige Erscheinung. Ges.W. 13, S. 132).

Dionysos nannten die Griechen jenen Gott, der vom Meer an Land gekommen, ergriffenen Tanzende und Tobende im wilden Schwarm durchs Land führt, die Seelen im Wahn erfrischend und damit – ihr Abbild - die Frauen, die in seinem Gefolge hochsteigen ins Gebirge. Diesen Mythos des frühlingshaft reinigenden, über die Gottergriffene Seele gekommen, alljährlichen Wahnsinns gefeiert zu haben, war Grundlage all der frommen Nüchternheit im Alltag, mit der das Leben der Dinge im alten Griechenland zur Harmonie Dinge - Zweck allen Lebens - geordnet werden konnte.

Nur Hölderlin hat die geistige, ewige Wahrheit griechisch gesehener Gottheit offen ins neunzehnte Jahrhundert gesagt:


Echo des Himmels! heiliges Herz! warum,

Warum verstummst du unter den Lebenden,

Schläfst, freies! von den Götterlosen

Ewig hinab in die Nacht verwiesen?


Wacht denn, wie vormals, nimmer des Aethers Licht?

Und blüht die alte Mutter, die Erde nicht?

Und übt der Geist nicht da und dort, nicht

Lächelnd die Liebe das Recht noch immer?


...

Friedrich Hölderlin, Ermunterung.


Aber dieses, „nur“ Hölderlin, ist wieder ein wertloses, wie das wertlose „wir“ – denn wer kennt alle die gelebten Hölderlins in den Dörfern und, all die – schlimmerweise - ungelebten? Was nützt aber ein Hölderlin der Welt, wenn der „Hölderlin – Faktor“ im Dorf nicht gelebt wird?

Wie also im letzten Jahr das Horoskop von Gustos Geburtstag, versehen mit den Pfeilen der Welthoroskop - Resonanzen, gezeigt wurde, so soll er heute in der jetzt verwendeten Matrix abgebildet werden, eine andere Art, das Gleiche zu betrachten: das Individuum in den uns allen gemeinsamen Weltresonanzen, die zeigen, wie selbiges in die Optima der vier Königskonjunktionen elementgerecht einzubauen wäre, weil es in sie – theoretisch, oder besser, unbewusst, eingebaut ist.



Gusto Gräser, 1 6. 2. 1879, in der Matrix Tierkreis und Königskonjunktionen.

Zwei Resonanz – Konstellationen sind mir besonders auffällig:

Zum einen der Neptun dieses Tages, die Weltseele, wenn man so will, in völliger 180°- Resonanz zum grünen, also inneren, Uranus/Dionysos von 1305. Neptun in der Springflut des befreienden Wahns. Den Rauschgott in die Dörfer tragen, in den Stier, so lautete die allgemeine Seelenbotschaft der späten achtziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts, die die mit Gusto Geborenen besonders klar, ohne Verrauschung, in der Psyche vernehmen konnten.

Zum anderen die nahe Konjunktion von Gustos Mars mit der blauen Merkur/Sonne/Konjunktion der Königskonjunktion Luft von 1980.

Sie zeigt, dass Gräsers „persönlicher“ Mars, sein persönliches Anfangen und Neubeginnen im Nomadentum, „Richtmaß für alle“ (Steinbock) zu werden aufgerufen ist und, durch Konjunktion zur blauen Sonne/Merkur, Richtmaß für gelebten (Sonne) und gegangenen (Merkur) Geist bleiben wird.

„Leben und Weg“ des Geistes (blaue Sonne und blauer Merkur) in königlicher Armut des Steinbocks“ - diesen neuen Geist seit der Königskonjunktion Luft 1980 – hat in Vorwegnahme Gustav Gräser gewagt, Türöffner für die Folgenden, in Annahme seiner Bestimmung.

Dieses gewinnt besonderes Gewicht durch die Quadrat-Resonanz von Gustos Mars = blaue Sonne/Merkur zum blauen Saturn/Jupiter, der eigentlichen Königskonjunktion Luft von 1980.

Die Königskonjunktion ist immer Hinweis des Himmels auf die besondere Weisheit einer gemeinsamen Herrschaft von Vater und Sohn – in der Geschichte eine Seltenheit, leider –

Dabei bedeutet „Quadrat“, immer Durchkreuzung. Hier ist es das Durchkreuzt - Sein von Bestimmtheit (Steinbock) des Herzens (Sonne) und Hirns(Merkur) durch Offenheit (Waage) des bestimmenden und versöhnenden Geistes (Saturn/Jupiter).

Das Durchkreuzt – Sein als Grundwahrheit kennt nicht nur die Astrologie mit ihren „Quadraten“, den bekannten drei Kreuzanordnungen der Elemente im Tierkreis, es ist auch Gegenstand der mystischen Spekulationen über die Gegensätze in Gott, wie z.B. dieser jüdischen:

So sprach der Heilige, gelobt sei er: Schaffe ich die Welt mit Erbarmen, so werden die Sünden überhand nehmen; wenn mit Recht, wie wird die Welt bestehen? So schaffe ich sie denn mit Recht und Barmherzigkeit. O möge sie bestehen können.“ (Bereschit Rabba XII, 14)

Ein Vergleich des Tageshoroskops heute am 2. Juni mit Gusto Gräsers Geburtstag zeigt den aktuellen Aspekt gewehter Erde = Saturn (die Tropfen...) und wehendem Geistes im Zeichen Uranus, des wehenden Wahnsinns: Gustos’ Uranus und der heutige Saturn zusammen: 2,4°/ 2,5° Jungfrau. Bestimmtheit zusammen mit Freiheit, welche die Nur-Bestimmten einen leeren Wahn nennen. Offenbar der Auftrag heute.

Zum Schluss noch, mit eintägiger Verspätung, von Herzen kommend, Glückwünsche an die, die gestern ihren 31. gefeiert hat (oder nicht). Sie traut sich, den Wahn der „Zwiebel" zu leben im Millionendorf und ich wünsche ihr noch die Menge schöpferisch freie Stunden, wünsche ihr weiter kühne Einfälle für ihr Bilder- und Gedankenreiches kritisches Labeln des Gegebenen.

Gespeichert UTC 11:31, gepostet: 11:46
3. Juni 11:16
5. Juni 11:50, gepostet: 12:06.

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