Freitag, 31. Oktober 2008

Königspunkt und Menschenkreis

"Kapitalismus und Revolution"heißt der Text von Walter Benjamin, den ich am fünften Tag (der Banker -Verzweiflung) nach dem Lehman Fall zitierte.

Ein faszinierender und zugleich dunkler Text für mich, dessen Konsequenzen mir sehr langsam klar werden:
Typisch Krebsautor (* Walter Benjamin, 15.7.1892), extrem originell. Die Tatsache, dass ich ihn hier im Blog zitiert habe, wirkt jetzt täglich, ungewollt, als hätte ich ihn 1m x 1m an die Wand gepinnt, er ist immer da, und ich merke erst jetzt, aus wie vielen Metaphern der Finanzblogs der in den Kapitalismus verwickelte Gott herausschaut.
UND DIESER Tage fand ich einen klugen Satz:
Und weil ich mit BENJAMIN glaube, dass es nicht einen Tag geben kann, der nicht seine revolutionäre Chance mit sich führte, (Über den Begriff der Geschichte, 1940) darum gehört es nach meinem Selbstverständni für einen homo sapiens eigentlich, dass er nicht wartet bis die Menschenherde mit Fahnen losgaloppiert, auf denen der Name des Erweckers die Seele für Uranus zu öffnen vorgibt. Abseits der Herde gehört es sich jeden Tag, dass sein ‚Quantum Revolution‘ gelebt werde, damit es nicht in großen Schicksalsklumpen wie eine kollektive Schicksalsmenstruation abgehen muss, wie 1941/ 1942.
Revolution bedeutet sprachlich „Zurückdrehung“.
Im Mittelalter bezeichneten die Weltastrologen das Horoskop der Frühlingstagundnachtgleichen als „revolutio“ (Morinus) „Revolution oft the Year“(Abu Ma‘shar“) In diesem Begriff drückte sich aus, dass die Jahresuhr am 20/21. März im Sonnenstand 0° Widder auf Null zurück gesetzt wird. Diese Revolution ist = Einzug Sonne/Leben in Widder = den persönlich einmaligen Stoffwechsel, analog = der Geburtsmoment des neuen Jahres.
Die Revolution des Saturns ist eine andere. Sein Moment ist der Austritt aus der individuellen Zeit, der Schritt (zurück) in die "allgemeine Zeit" (was ein Widerspruch in sich ist den "Zeit" ist immer "Teil") die sich in ewigen Kreisen dreht. Für das Einmalige der Person/Figuration bedeutet somit Saturn/Steinbock das natürliche Ende. Im Volksmund ist am himmlischen Tor Petrus für diesen Moment zuständig.
Wie das Einmalige – im Zeichen von Mond und Sonne - von Schoß und Herz symbolisiert wird, so das Ewige, vom Kopf. Sein Symbol ist das Haupt, daher „Häuptling“.
Saturn, der Planet des Hauptes stellt den Schnittpunkt des Kreuzes dar in dem die Elemente/Himmelsrichtungen/Tageszeiten/ usw. sich treffen. Die alchemistische Phantasie sprach im Mittelalter deshalb von Gottesfunken „scintillae“ im Menschen, die diesen Schnittpunkt markierten.





Ist Saturn aber der Anzeiger des Schnittpunktes der vier Elemente/Richtungen/Jahreszeiten/usw. so ist sein Nachbar Uranus, Herr des Wassermannes, derjenige, der den Schnittpunkt, das Zentrum, aufhebt. Und sein Pfeil geht nach oben.



Die Revolution des Uranus ist die Rückkehr aus der Bestimmtheit/Einmaligkeit im Zeichen eines Namens (Schnittpunkts eines Kreuzes) in die Allgemeinheit des Kreises.
Uranus' Pfeil zeigt eben nicht nur den Austritt aus einem Kreis, wie der Pfeil des Mars, sondern – Punkt im Kreis – den Austritt aus einem Zentrum.
Die Wirkung von Uranus/Saturn-Konstellationen, wie wir sie jetzt seit dieser Woche haben, ist darin zu erblicken, dass die Krise der „Hauptstadt“ in den Umkreis wandert. Anders gesagt, die Krise an der Wallstreet synchronisiert sich weltweit.
So wurde auch der erst lokale/europäische Krieg 1941/42 in der Zeit der Saturn/Uranus-Konjunktion zum Weltkrieg.
So ist die offene Frage aus dem letzten Blog für mich dahingehend beantwortet:
Saturn = das Ganze als Punkt/Kreuz
Uranus = das Ganze als Kreis

Wenn ein Naturwesen sich häutet, dann geschieht das nicht, bevor unter der alten Haut sich das Neue lebensfähig gebildet hat. Die Schlange wurde unter anderem aus diesem Grund in der alchemistischen Naturphilosophie des Mittelalters als ein Symbol höchster Ordnung betrachtet. In diesem Sinne neige ich zu der Betrachtung, dass die Banken als Zentren des kapitalistischen Kultes möglicherweise schon den tödlichen Stoß erhalten haben. Die Hedge Funds, ihr besserer Teil dagegen, werden in ihrer dezentralisierten Daseinsweise sich vielleicht als blühende Nachfolger erweisen können, die ohne große Autoritätspyramiden die Finanzintelligenz der Zukunft mit Anstand und großer kapitalistisch/religiöser Ehrlichkeit einsetzen im Dienst der Zirkulation von Überschüssen. Ob ein Teil von ihnen diesen neuen Kapitalismus "bekennen" wird, und wie groß der sein wird, hängt davon ab, ob es genügend Anleger geben wird, die von 'Superreturns um jeden Preis' geheilt sind.

Heute am 31.10.2008 ist es 491 Jahre her, dass damit begonnen wurde, ein anderes Zentrum in einem Prozess von Jahrzehnten aus den Angeln zu heben.


31.10.1517 (Jul.), Wittenberg, Martin Luthers Thesen
an der Kirchentür
angeschlagen


Dieses Horoskop zeigt mit seiner Mars/Uranus-Opposition den provozierenden Beginn (Mars) der Aufhebung (Uranus) einer Fügungsmacht (Venus in Schütze) aus Glaubensgründen (Mars in Skorpion).
Das Sonne/Neptun-Quadrat zeigt den Bereinigungsinstinkt, der von den Seelen der Gläubigen Besitz ergriffen hat. (Diese Neptun/Sonne - Quadrat - Konstellation steht übrigens am kommenden Sonntag auf’s i –Tüpferl genau wieder am Himmel.) Und der Durchgang des Neptuns durch Wassermann hatte schon zehn Jahre vor Luthers Aktion begonnen ( wie heuer 1998) und seit dieser Zeit ,zunächst unmerklich, angefangen die Seelen der Gläubigen im Zeichen des Skorpions mit Widerwillen und Abscheu zu erfüllen gegenüber der Korruption in Rom.
Vollends begreiflich wird die damalige große Völker- und Länderübergreifende Reinigungswelle, wenn man das zuständige 21. Septar der Königskonjunktion im Wasserelement betrachtet:


Königskonjunktion im Wasserelement, 21. Septar vom
25.12.1335 für 1515 - 1522
Es sind die Überlagerungen, die die himmlischen Krisen in die irdischen Geschichtsbücher bringen. Ein Durchgang Neptuns durch Wassermann, der sich alle 164 Jahre im Zeitraum von 14 Jahren ereignet, fordert immer die gehabten Formen des Glaubens im Zeichen Skorpions zur Erneuerung heraus. Wenn aber, wie Anfang des 16. Jahrhunderts und im gegenwärtigen Jahrzehnt, in der langsamen Abfolge der Septare des Wasserelements die Sonne von der Resonanz des Neptuns erfasst wird, dann entsteht große Geschichte, was für die beteiligten Zeitgenossen in der Regel nicht nur erfreulich ist.




Gespeichert UTC 15:42, gepostet: 16:27.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Kreislaufstörungen



27. 10. – 3. 11. 2008 in der Matrix des Tierkreises und der
Königskonjunktionen der vier Elemente
Feuer, Erde, Luft und Wasser
aus den Jahren 1603, 1802, 1980 und 1305
mit den Resonanzen der Woche

Bemerkenswert: erste Woche, wo Venus ins Quadrat zur neuen Saturn/Uranus – Opposition tritt.


Königs -

Resonanzen

Feuer

Erneuerung

Erde

Herrschaft

Luft

Denken

Wasser

Fühlen

Transit

Sonne



Sa/So

Mond

Do Uranus

So/Mo Neptun


Merkur



Fr/Sa Pluto



Venus



Sa/So Venus


Ab Mittwoch Quadrat zu

Saturn/Uranus

Mars


Fr/Sa

Neptun



Ab Montag Quadrat zu

Neptun


Von den Märkten erfährt man, dass die erschreckende Revolution des Kapitalismus in eine Phase eingetreten ist, wo die Anleger ihr (in der Regel geliehenes) Kapital von den sog. „wachsenden Ökonomien“ abziehen, was dazu führt, dass in Osteuropa, Lateinamerika und Asien die Währungen verfallen und diese ohnehin überschuldeten Kreditnehmer nun ein Vielfaches zum Ankauf von Euros bzw. Dollars für den Schuldendienst aufbringen müssen, womit sich das Rad für sie an genau die Stelle gedreht hat, wo es vor zwei Jahren für die Hypothekennehmer in den USA stand, womit der Pleitezyklus begann. Also Beginn eines neuen Pleitezyklus auf internationalem Niveau diesmal? Der Bankrott, der Island schon ereilt hat,

ISLAND, 30. Septar Königskonjunktion Erde,
17.7.1831,UTC 22:37 Reykjavik

droht Ländern wie Ungarn, der Ukraine, Weißrussland, Pakistan, Argentinien; Süd-Korea, die baltischen Staaten, selbst Golfstaaten sind im Gerede, Kuwaits Gulf Bank steht dicht vor der Pleite und hat um Rettung gebeten. An Stelle der Wallstreet Banken beim US-Häusermarkt stehen diesmal aber die europäischen, besonders die österreichischen und deutschen Banken, auf die die ausfallenden Kredite des Osteuropa-Geschäfts zukommen.
Die Schrumpfung des Welthandels, die nach dem Abbau von restlichen Lagerbeständen dramatisch zu werden verspricht ist in keiner Darstellung deutlicher zu erkennen, als im Fall des Baltic Dry Index, der für Massengutfrachter den Preis pro Tonne Frachtraum verzeichnet. Die Graphik zeigt, das der derzeitige Preis sich gegen

1.000 $ bewegt, wo allein die Kostendeckung mit 2.000 $ pro Tonne veranschlagt wird. Schluss: allzu viele Schiffe konkurrieren um allzu wenig Ladung, was das für die Wirtschaftstätigkeit der nächsten Zeit bedeutet dürfte klar sein.
Die zunehmende Synchronisierung der Krise, lässt sich in den weltweiten Verlusten an den Börsen rund um den Globus täglich verfolgen.
Für den Beobachter dieser Synchronisierung wirft sich die die Frage an die Astrologie auf, mit welchen Parametern sie ein derartiges Anwachsen der Synchronizität des Geschehes messen soll, zeigt doch eine Messung von z.B. 1.1.2008, 0:00 UTC sagen wir Shanghai: ASC = 25,7° Steinbock, das komplementäre Gegenteil zeigt die Messung von1.1.2008.0:00 Kansas City: ASC = 22,2° Krebs. Zu jedem Zeitpunkt im Jahr, heißt das, sind diese Orte in komplementären Lagen, gemessen in Graden auf dem Tierkreis. Wie also kann das himmlische Äquivalent einer globalen Synchronisierung, sprich Gleichzeitigkeit, astrologisch erfasst werden?
Hier hilft eben nur das geographisch nicht zugeordnete Welt-Septar (Nordhalbkugel) oder Äquinoctium (Nordhalbkugel), wie wir es z.B. für den Jahresbeginn am 20.3.2008 aufgestellt haben. Aber hier fehlt dann wieder der Zugriff auf Ereigniszeiten.
Für weltastrologische Chronisten eine nie dagewesene Aufgabe, den Untergang eines Weltstils zu protokollieren und dabei die neuen astrologischen Instrumente einzusetzen und zu justieren.
Schwer zu fassen ist mir aber, dass ich alleine diese Arbeit bewältigen muss. Seit 1200 Jahren und länger gibt es die Beobachtung und Deutung der Konjunktionen von Saturn/Jupiter als Königskonjunktionen, die entscheidende Zeitintervalle abbilden. Erste Fahrpläne ihrer Erscheinung am Himmel wurden in den alten persisch/indischen Königsbüchern überliefert.
Zu Beginn der siebziger Jahre wurde die Königskonjunktion in München von Wolfgang Döbereiner wieder aus ihrem Dornröschenschlaf seit dem späten Mittelalter geweckt, in welchen sie die Aufklärung der Neuzeit verbannte, nachdem sie vom muslimischen Spanien her Eingang in Mitteleuropa gefunden hatte. Diese Wiedererweckung wurde in München ergänzt durch die Neueinführung der Errechnung und Deutung von Solaren der Königskonjunktionen als Septare. Was macht es, dass in der döbereinerschen Küche ein Rezept falsch abgeschrieben worden war. Damals in den siebziger Jahren gab es noch keine elektronischen Fünftausend Jahres Ephemeriden. Heute, spätestens seit Rüdiger Plantikos Arbeit kann jeder, den es interessiert, wissen, dass die jüngste Königskonjunktion/ Mutationskonjunktion im Erdelement nicht, wie Döbereiner meinte,ü 1842 sondern 1802 war.
Genauso lange, nämlich gut 1200 Jahre, werden die Deutungen der Schicksalsladung der einzelnen Jahre mittels der „Äqinoctien“ (besonders gebüldete Astrologen sprechen vom „Widderingress“ der Sonne) vorgenommen. Aber in der Blogossphäre des Internets ist nichts davon zu finden (Gegenbeweise willkommen). Immer noch versuchen die Autoren allein aus den alljährlichen Kreisläufen der schnellen Lichter und Planeten, sowie ihren Konstellationen mit den langsam schreitenden Schicksalsgebietern von Jupiter bis Pluto, oft unter Hinzuziehung von Sonnenfinsternissen, das Geheimnis außerordentlichen Geschehens abzulesen. Ein hoffnungsloses Unterfangen, wie ich aus der Erfahrung von zwanzig Jahren weiß. Dass die Lehmann-Pleite im Zeichen der Opposition Sonne/Uranus stattfand sagt schon etwas: unerwartete Aufhebung von Vermögen, sicher, aber aus einem Denkanstand, und sei es aus den Naturwissenschaften, darf doch wohl soweit Klarheit sein, dass der Erkenntnisweg über das Ausschließen von Vieldeutigkeit geht. Die Sonne/Uranus- Opposition stellt sich doch alle Jahre für zwei Wochen ein. Für die Prognose eines „Schwarzen Schwans“ gibt sie mithin genau genommen nichts her.


Gestern ist das Protokoll jenes Unfalls veröffentlicht worden, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Lehman-Kollapses ereignete:

Kurzschluß der Supermaschine LHC. Aus für viele Monate.
Hier das Horoskop des Moments:

Immerhin, der Skorpion-Aszendent zeigt an, dass es sich um die Erscheinung von etwas handelt, das zur Spinnen-Analogie gehört, d.h. von etwas (Regel-) Kreisförmigem.


Der Skorpion-Herrscher Pluto im zweiten Haus zeigt an, dass es um einen stofflich realen Kreis geht. Das Quadrat Pluto zu Sonne im zehnten Haus zeigt an, dass bei diesem realen Kreis etwas Bestimmendes (10) in seinem „Lebens“-Zentrum (Sonne) vorgeht, welches dem Plan (= Skorpion/(Regel)kreis usw.) widerspricht. Quadrate melden immer Widerspruch. Die noch ganz peripher wirkende, abklingende Opposition der Sonne zu Uranus (und über Sonne als Quadrat zu Pluto) spricht von einem weiteren Widerspruch: unerwartete Aufhebung der Folgerichtigkeit, zumal, typisch Uranus, im elektrischen Bereich.
Damit hätte die Sonne/Uranus - Opposition 2008 nicht nur in New York, sondern auch in Genf zugeschlagen. Allerdings hätte ich eine abklingende Opposition im Abstand von mittlerweile 6° nie für so potent gehalten. Unabweisbare Frage: warum war der Kurzschluss nicht früher, als die Sonne stärkere Uranus-Resonanz auf Pluto „transportieren“ konnte?
Vielleicht finden wir hier eine Antwort:
19.9.2008, UTC 11 : 38 : 36, Genf
Resonanzen zu den Königskonjunktionen

1. Der Moment des Geschehens, die Achse, welche den Aszendenten mit dem Deszendenten verbindet, liegt mit 14,3° Skorpion sekundengenau auf dem Uranus (!) der Feuerkonjunktion (14,2° Stier): die Begegnung (Dsc) mit dem Unerwarteten. (Nebenbei bemerkt liegt der MC mit 27,3° Löwe in nächster Nähe zur Venus der Erdkonjunktion).
2. Sonne praktisch exakt im Quadrat zu Sonne und Venus der Feuerkonjunktion, und Quadrat Feuermond. (Im letzten Jahr die Birma-Konstellation).
3. Venus, als Stier-Herrin = die Physis, steht im Moment des Geschehens auf 24,2° Waage und damit exakt auf Pluto der Luftkonjunktion, drei von sechzig Bogenminuten eines Grades entfernt vom exakten Quadrat zu Sonne der Erdkonjunktion und in nächster Nähe zum Pluto der Feuerkonjunktion in Opposition im Widder.
4. Jupiter exakt mit 12,7° Steinbock auf Merkur der Wasserkonjunktion und weniger als 1° im Abstand zur Wasser-Sonne.
5. Mond schließlich, einen halben Grad entfernt vom Neptun der Erdkonjunktion (in Opposition).

Der Aszendent, ich will mich hier auf diesen beschränken, legt mir erneut den Gedanken nahe, der sich schon beim Horoskop der Inbetriebnahme des LHC aufgedrängt hat: da will „Jemand“ (der zuständige Gott, oder wie er/sie/es auch immer genannt werden mag) den hochnäsigen unter den Physikern besorgen: Dsc = Begegnung, sie liegt sekundengenau auf dem Unfallplaneten Uranus, des Feuers, jenes Elements, welches sich stets erlaubt, mit neuen Realitäten (Widder), Gefühlen (Löwe) und Einsichten (Schütze) einzubrechen.

In einem Buch müßte jetzt hier die Deutung der Sonne-/Venus-/Jupiter-/Mond-Resonanzen folgen. Für den Skizzen-Charakter dieses Blogs muß ich mich darauf beschränken, die beeindruckenden Koinzidenzen der Ereignis-Konstellation mit denen der vier über Jahrhunderte voneinander getrennten Himmelskonstellationen zu zeigen; denn es geht mir hier um den Hinweis, dass es sich bei Letzteren ja nicht um physisch reale Planeten, sondern auf jene Tierkreisorte handelt, an denen sich vor z.T. hunderten von Jahren Lichter und Planeten zu Königs-/Mutationkonjunktionen versammelt hatten.
Aber was macht’s, jeder Transit zu einem Geburtshoroskop, der ja nur allzu leicht beobachtet werden kann, bezieht sich ebenfalls auf die heute virtuellen, ehemals realen Standorte von Geburtsplaneten.
In einem früheren Blog, ich weiß nicht mehr welchem, habe ich die Analogie zur radioaktiven Kontamination gebraucht, der zufolge sich z.B. die 12°/12,7° Steinbock, wo 1305 Sonne/Merkur der Königskonjunktion im Wasserelement standen, wie ein radioaktiver Eintrag verhalten, der entsprechend seiner Halbwertzeit für Jahr(zehn-/hundert-)tausende strahlt. Solche Analogien sind Hilfen für die Vorstellung, die nach fassbaren physikalischen Erklärungen verlangt. Ich selber habe mit Beginn meines Staunens über die astrologischen Wunder meine Fragen nach dem Warum zurückgestellt. Für mich ist jeder neugeborene Mensch ein perfektes Wunder, dessen Autor sich nur sehr bedingt in die Karten schauen lässt. Was nicht heißt, dass man sich des Unerklärten nicht durch Übung in wachsender Gewandtheit bedienen sollte. Aber wir Menschen, als Chauffeure des Fahrzeugs Leben, sollten uns immer bewußt bleiben, dass für die Erfindung dieses Fahrzeugs es einen anderen Verstand braucht, als ihn der Chauffeur sich vorstellen kann.

Gespeichert UTC 16:53, gepostet: 29.10., 13:46.
















Dienstag, 21. Oktober 2008

König und Narr in der Küche


Fast zwei Jahre wird sie uns nun begleiten, die Saturn/Uranus-Opposition zum Ende des ersten Jahrzehnts dieses Jahrhunderts.

Die letzte Opposition in diesen Zeichen liegt schon Jahrhunderte zurück. Zeit also, in unvermessenem Gelände neu Maß zu nehmen.

Mit dem Saturn sind wir nun seit fünf Wochen alle vertrauter. Er schränkt ein. Er ist nicht extrem, wie Pluto. Saturn zeigt wo Mitte ist, sein Symbol ist das (Faden-)Kreuz und die Sinuskurve.

Und er ist, Gottseidank, väterlicher Gott der Religion.

Und er besorgt es uns bis 2010 (s.o.) in der Jungfrau, – in unseren Versuchen, die Weltkunst Ökonomie zu lernen.

Danach, dann, in der Waage wird es um die ganz andere Baustelle gehen: die Liebe, auch hier wird Saturn beschränken auf die Mitte.

Aber das soll uns jetzt nicht beschäftigen, es sei denn – wir hielten es für eine gute Idee, es antizyklisch zu treiben – auch.

Also, aua! – die Ökonomie. Und da sagt der Gott des Mittags, Saturn:

Ökonomie verweist auf nomos, das Gesetz, und ökofelie, den Häuslichkeitssinn.

Die unabhängigen Ökoblogger in den USA sind sich einig (S.P.Krugman), dass wir zu Beginn der achtziger Jahre (Maggie Thatcher) dem Virus der „natürlichen Märkte“ verfallen sind, einer Projektion von Haifischen, Tigern und Geiern, auf den National- und Welthaushalt, die ihren Tempel in Chicago hatte mit einem Oberprister namens Friedmann.

Demzufolge wurde eine Lebensweise, die nur dem Feuerelement die „natürliche“ ist, die zivilisatorisch verkleidete Raubgier, als die natürliche „menschliche“ betrachtet. Die Alchemisten beschrieben das Feuer als ein Element, das aus sich nicht begrenzt ist, es frißt, solange es Nahrung findet.

Zitat)

Das manisch übersteigerte Feuer in der Weltökonomie, die Gier auf „abnormal returns“ hat sich zu einer ungeheuren Orgie aufgeworfen, die nun „im Sturz einer ungeheuren Bewegung“ das Feuer unter sich begraben hat.

Jetzt hält allein der Staat den Kredit aufrecht, die Banken sind geistig so tot, wie der Adel in Frankreich vor der Revolution. Und der
Staat ist über und über bekleckert mit Beflissenheit.

Das aber, was ich jetzt sage, ist die Rede des Uranus. Wenn der Fisch am Kopf anfängt zu stinken, wenn ein Zeitgeist im Hirn tot ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis er weggeräumt wird, von den Geiern, die uns die Reinheit schulden, die nur beim Schmerz – ein anderes Wort für Feuer – zu haben ist. Die Natur duldet kein Vakuum.

Der Zeitgeist ist immer die Übertreibung der Zeit. Die charakteristische Übertreibung des Feuers ist es, keine Zeit zu haben.

Das ist in verschiedenem Maße verhängnisvoll für die anderen drei Zeichen, am schlimmsten aber zweifellos für das Wasser = den Weg nach Innen.

Das heißt: Übertreibung des Feuers ist Übertreibung von Oberfläche, Feuer hat keine Tiefe.

Also mit jedem Tag der Feuermanie wächst die Summe des ungelebten „Wassers“ auf der Welt, die Summe der ungelebten Hingabe.

Das ist der Tsunami, der das Feuer gelöscht hat, und sie eingefroren hat, die Riesenwelle, das Feuer auf Kredit.

Jetzt beginnen die Staatscharaktere mit der neuen Diskussion der Mitte. Charakteristischer Weise beginnen sie mit den Währungen, Anfang November.

Uranus herrscht im Tierkreis im Wassermann. Er ist der Vogelflug des Geistes und der Sturz wenn der Turm zu hoch geworden ist. Im Zeichen des Sturzes folgt das Luftzeichen der Erde, folgt Wassermann dem Steinbock und seiner hohen Mitte. Wenn also der König tot ist, dann herrscht sein Narr. Zumindest im Tierkreis.

Auf dem umgekehrten Weg, folgend den Fischen, ist es Wassermann/Uranus, der Himmel, der aus dem Chaos des Untergangs die Umrisse einer neuen Ordnung schöpft; der wie das Wasserrad aus den Wassern des Unbewussten durch Niveauerhöhung neues Bewusstsein schöpft, schöpft damit eine kommende Ordnung einen neuen Namen erhalten kann, welchen sie von Steinbock/Saturn zugewiesen bekommt: den Königsnamen. Das ist das väterliche Geschäft von Saturn: Zuweisung von Namen und Bestimmung, deren Zusammenführung dann Sohn Jupiter übernimmt, der helle Gott des Zufalls.

Die Rede des Uranus nun derzeit kommt ersichtlich aus den Fischen. Eine seltsame Gestalt. Eine schwimmende Wassermühle.

Flußschiffahrt? Eher der Himmel über dem Meer mit den Massen an aufsteigendem Wassers als Symbol nicht gelebten, daher unbewußt gebliebenem Leben, das nun von Uranus aus den Fischen ans Licht des Tages gehoben wird, um dort wo Neptun steht, im Wassermann, all sobald wieder gesehen und vergessen zu werden.

Also auch in den himmlischen Dingen richtet der „Markt“ die Dinge nicht „von selbst“, sondern auch dort bedarf es Menschenkunst und Menschensehnsucht– das Natürliche ist das Vergessen. So nun folgen also an die zwei Jahre des Dialogs des Himmels mit der Erde, des freien Menschengeistes mit dem väterlichen Geist der Beschränkung auf Anstand und Sitte, des Narren mit dem König.

Uranus/Fische Opposition Saturn/Jungfrau - Zeit für ungelebtes Leben bei eingeschränktem Haushalt.

Ein auffälliger Strang nach dem Lehmann – Sturz bei Ökobloggern in den USA: Arbeitstage reduzieren!

Gespeichert UTC 15:47, gepostet: 16:03.