Mittwoch, 14. Oktober 2009

Vor 20 Jahren ... Menschenehre auf den Straßen





12. - 19. 10. 2009
unter dem Nördlichen Tierkreis
und unter den Nördlichen Königskonjunktionen
der vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser
aus den Jahren 1603, 1802, 1980 und 1305

(Anklicken vergrößert)



Mich erstaunt, dass in meiner Zunft der politischen Wunder vor 20 Jahren kaum gedacht wird. 
Noch nie habe ich irgendwo irgendeinen Text gelesen, in welchem das „Wunder von Leipzig“ astrologisch betrachtet wurde.  
Als Wunder wird gemeinhin ein Ereignis bezeichnet, das den Erfahrungen dessen, was möglich ist und was nicht, widerspricht. Der Mensch pflegt sich als schwaches, überwiegend feiges Wesen zu erleben, das überwiegend einen mittleren Weg geringen Widerstands sucht. Darauf können sich die Be-Herrschenden  seit  unvordenklichen Zeiten verlassen. 
Das Wunder von Leipzig, vom 9. Oktober vor 20 Jahren, fand seine Wiederholungen in je eigener Dramaturgie in Prag, und anderen Städten der CSSR,  wo aber auch  noch Schüsse fielen.  Eine noch primitivere,  in der Brutalität gesteigerte, und so auch noch "heldenhaftere" Version folgte schließlich in Rumänien, wo die Möglichkeit, abends tot zu sein, Abend um Abend von den Freiheitswilligen freiwillig ertragen werden musste und konnte, bis schließlich ein Endkrieg zwischen Einheiten der Armee und Einheiten der rumänischen Stasi, der schrecklichen „Securitate,“ mit über 10.000 Toten die Waagschale endgültig zur Wiedergeburt als Menschen senkte.
Die neuen armen EU-Brüder  und Schwestern im Osten mögen immer ihrer Menschenehre eingedenk sein und bleiben. Sie die in unserem Beisein ... vor 20 Jahren im freiwilligen Einsatz der eigenen Haut Menschenehre erworben haben und denen gegenüber wir unerprobten Westeuropäer, (mit Ausnahme, vielleicht, der 68er),  nichts geprüftes Vergleichbares aufzuweisen haben: Wir mögen ihnen, von Leipzig bis Bukarest, Achtung  erweisen, im Herzen. Um unser selbst Willen.

C.G.Jung, eine Art „mein  Gewissen“, hat irgendwo, ich verkürze jetzt, geschrieben: Geist macht mutig.
Demgemäß, rückwärts gedacht: ließen solche Weltwellen von Mut auf gleichzeitige Weltwellen an Geist schließen. Geist, der das Herz öffnet und stark macht. 
Aber noch - 14. Oktober 2009 -  ist, was vor 20 Jahren sich zugetragen hat,  fast noch keine „Geschichte“. Als Geschichte entstehen die Tage und Nächte der Befreiung erst, wenn wir sie bewusst  erneut betrachten daraufhin, was sie uns über uns sagen, über uns und über unsere  mögliche Menschenehre … damit wir sie erahnen in den Konstellationen des Himmels.

9.10.1989, Leipzig: „Wir sind das(mutige)Volk“.
70.000 Menschen  waren zur  Montagsdemonstration erschienen trotz der Drohkulisse, mit welcher die SED, zwei Tage nach dem 40jährigen Jubiläum ihres Staates, signalisiert hatte, dass sie zur blutigen „Chinesischen Lösung“ bereit sei.
Wolf Biermann sagte Montag in dem langen Interview , das über 3Sat ausgestrahlt wurde, es seien einfach zu viele gewesen die sich getraut hatten, der „Fleischwolf“ wäre verstopft worden von der schieren Masse an Menschen, die bereit waren, ihr Leben zu riskieren.
Ob es eine Planeten-Konstellation gegeben hat, die diesen friedlichen Volksaufstand an diesem Tag als Möglichkeit „vorgemerkt“ hat, will ich weiter unten beantworten. Hier sei zunächst an den großen Konstellationsrahmen erinnern, in dem seit Mitte der achtziger Jahre das nicht vorstellbare Wunder der (weitest gehend friedlichen) Auflösung einer Weltmacht sich vollzog.
Es begann damit, dass Anfang 1984 Neptun in den Steinbock einwanderte. Das war ein Anzeichen dafür, dass irgendeine Auflösung und ein Neubeginn auf der höchsten Ebene von Staatlichkeit, entsprechend der Analogie des Steinbocks, angezeigt war. Eine Konstellation, die die Nordhalbkugel des Planeten zuletzt vor 163 Jahren gesehen hatte.
Am 11. März 1985 wurde  Gorbatschows zum Sekretär der KPdSU gewählt.



11.März 1985, Michael Gorbatschow wird zum Generalsekretär der KPdSU gewählt

Dieser welthistorische Tag enttäuscht astrologische Erwartungen auf den ersten Blick: Merkur entfernt sich aus der  Quadrat-Resonanz (3,9°) zu Neptun, in welcher Artikulations- und Steuerungsvorgänge unklar, aufgelöst und in undurchschaubarer Erneuerung warten.
Ebenso entfernt sich die Sonne aus der Resonanz zu Uranus (2,8°), in der die aktiven Zentren  des Verhaltens viermal im Jahr ein Zeitfenster zu Aufhebung und neuem Ursprung finden.
Schon also zwei Konstellationen, die Aufhebung und Erneuerung anzeigen, allerdings beide, wie ersichtlich, über ihr Resonanzmaximum (0°- Abstand von 0°, 90°, und 180°) hinaus im Abflaustadium.
Das allein erscheint also nicht zwingend und weltbewegend. Nimmt man nun  aber die Transite des Tages zu den für Jahrhunderte ruhenden Königskonstellationen hinzu, dann findet man für den Tag erstaunliche Resonanzen:
·  Neptun exakt im Quadrat zur „Grandola-Konstellation“ des Uranus und Mars anfangs der Waage,
·       Uranus exakt in Konjunktion zur Venus, Herrin der neuen Königskonjunktion im Luftelement (Denken, Sehen) von 1980
·       Saturn exakt in Konjunktion zum blauen Uranus der neuen Luftkonjunktion
·       Mars im Quadrat zum Merkur der Königskonjunktion Erdelement von 1802.
Berücksichtigt man, dass Gorbatschows in seinen eigenen Schriften sein Leitmotto, das „Neue Denken“ nannte, das dann unter den Schlagworten „Perestroika“ und „Glasnost“ populär wurde, so sind es genau die „blauen“, also Luft-Resonanzen, die solch einen Wandel anzeigen,  sowie natürlich auch auch der Erd-Uranus der „Grandola-Konstellation“(Erduranus+Feuermars).
Zurück zu 1984. Neptun hatte sich nach einer Phase der Rückläufigkeit über den Sommer und Frühherbst schließlich im November des Jahres endgültig im Steinbock etabliert. Steinbock ist unter den Regionen der Erdhalbkugeln die Äquatorfernste, die polnächste Region. Diese also war der Schauplatz und unter den polnahen Ländern war das Gefälle des Stroms der Veränderung  am stärksten dort , wo der Neptun der ständigen Auflösung und Erneuerung am konsequentesten ausgeschlossen wurde. Mithin kamen die skandinavischen und die kanadische Demokratie weniger als Schauplätze dramatischen Geschehens in Frage als die verkrustete UdSSR.
In poetischer Ahnung kommender Tatsachen entstand damals sechs Wochen vor Gorbatschows Wahl diese kleine Beschwörung an einem oberbayerischen Schreibtisch:


Amerika!
Schau wie Europa taut.
Rußland!
Rußland ist Mußland.
Was mussen die Russen?
Pazifisches Rauschen,
Atlantisches Tauen,
Dem Kalten und auch
Dem Feuchten trauen.
21.1.1985


Während Neptun nun über die Jahre seine lösenden bis auflösenden Wirkungen entfaltete, schob sich zum Ende der 80ger Jahre eine Extrem-Konstellation zusammen.
Zunächst trat im Februar 1988 Uranus in den Steinbock ein. Diese beiden Planeten, Neptun und Uranus waren in den letzten 3.000 Jahren nur einmal, nämlich die 7, bzw. 14 Jahre Jahre ab 1821, gemeinsam durch Steinbock gelaufen. Als nun ab März 1988, und, unterbrochen durch Rückläufigkeit, ab November 1988 endgültig zusätzlich zu Neptun und Uranus auch Saturn im Steinbock einlief, da hatten wir diese Ausreisser-Konstellation für welche es in der Geschichte der Menschheit seit den letzten 3.000 Jahren,  keinen Präzedenzfall gegeben hat. Also seit den alten Dynastien in China und Ägypten nicht, nicht im tausendjährigen Rom und nicht im Mittelalter. Saturn/Uranus/Neptun im Steinbock.
Beginnend im August 1989 ließ dann Jupiter mit seinem Geist der runden Tafel den Hunger nach Anschauung in die Seelen auf der Nordhalbkugel einzuziehen,  indem er in der Krebs einwanderte. Indem Jupiter zum Herbst hin mit der Planeten-Gruppe im Steinbock, zunächst mit Uranus, dann mit Saturn/Neptun eine Opposition bildend ins Resonanzverhältnis eintrat, zeigte er von der Volksseele (mundan: Mond/Krebs) her genau das an, was sich tatsächlich zutrug: die Reisewellen nach Ungarn, das seine Grenzbefestigungen abgebbaut hatte, das Einströmen in die Botschaft der BRD und schließlich die eignmächtige massenhafte Ausreise, auf deren Versuch im Einzelfall jahrelange Zuchthausstrafen gestanden hatten.
Am 1. Oktober fuhr der erste Sonderzug mit „Botschaftsflüchtlingen“ durch die DDR in die Bundesrepublik.



1.10.1989 (12 MESZ) Erster Sonderzug

Kommen wir nun zurück auf den Ausgangspunkt, auf die entscheidende Montagsdemonstration zwei Tage nach dem Staatsfeiertag,  die Leipzig am  9. Oktober den Titel „Heldenstadt“ eingebracht hat.
Die Einzelheiten sind weit bekannt. Es waren an diesem Montag keine Kinder und keine älteren Teilnehmer auf der Straße und es heißt, dass viele vor dem Aufbruch ins Stadtzentrum angesichts des ungewissen  Ausgangs sich förmlich von Ihren Familien verabschiedet haben.


9.10.1989, 70.000 mutige Leipziger auf der Straße
In dieser Konstellation ist die Staatszentrale (Saturn in Steinbock) in der Verwirrung des Saturn/Neptuns nicht, wie am 1. Oktober, als Handelnde (wenn auch ohnmächtig) eingebunden: Merkur, Mars, Sonne und Mond stehen für sich, die Gruppe im Steinbock inklusive Jupiter gegenüber ist isoliert von den das Aktuelle bewegenden schnellen Planeten und Lichtern.
Aber, und jetzt kommt’s: Venus der Herden- und Liebesplanet, der „zuständig“ ist für alle Ansammlungen,  auf 1° Schütze steht in genauer Resonanz zur Positionen der für Jahrhunderte ruhenden Königskonstellationen, nämlich zum Mars der Wasser- und zum Mond der Erdkonjunktion bei 0,3 und 1,4°  Fische. Also: Mond , das Volk und Mars, der Ausbruch, der Aufstand, … im milden Chaos der Fische und deren Resonanz an diesem 9.10.1989 zum Planeten Venus, der Sammlerin der Herden auf 1° Schütze.





Und nun?
Ich habe meine allgemeinen  Schlussfolgerungen oben an den Anfang gesetzt.
Astrologisch im engeren Sinne bleibt im Auge zu behalten, ob sich diese 1° Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische, so, wie sie zusammen mit Wasser-Mars und Erd-Mond mit- und zueinander  in Hauptkonstellation schwingen,  es bleibt diese Frage im Sinn zu behalten: ob sich dieser Tierkreisgrad quasi als „Leipziger Volksbefreiung“ in unserer Erfahrung bewährt und dadurch füglich in den Symbolkasten wandern kann, aus dem wir uns  alle zur Reflektion und Transformation in Gefühl und  Bewußtsein bedienen (lassen) können?
Gespeichert: 14.10.2009, UTC 12:40, gepostet: UTC 12:51.
Red.: 17.10. UTC : 17:36.












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