Es ist das riesige Hoch mit Kern über den Britischen Inseln welches an seinem Südostrand gemeinsam mit dem Höhentief über dem östlichen Mittelmeer, in nördlicher Anströmung
den Bosporus mit vom warmen Schwarzen Meer gesättigten Luftmassen überzieht, die aufsteigend gewaltige Wassermassen abladen. Ergebnis: eine Jahrhundertflut, die in Istanbul Straßen in reißende Flüsse verwandelt hat. Die Millionenstadt, die vor dem Jahrhundertbeben zittert, wurde unerwartet oberirdisch von Neptun heimgesucht, der sich in bebauten alten Flußbetten zurückgenommen hat, was ihm gehört. Unendliches Leid vor allem bei den Armen, die ihre Unterkünfte errichtet hatten, wo freier Platz war.
Noch ist keine Entwarnung möglich, die meteorologische Konstellation dauert bis übers Wochenende noch an.
Von der Meteorologie zur Astrologie: Was hatte sich über Istanbul zusammengebraut? Fragen wir das Wochenhoroskop so haben wir eine Fehlanzeige: keine spezielle Wasser=Neptun-Konstellation Mitte dieser Woche. Nur allgemein die Opposition von Saturn aus Jungfrau auf Uranus aus Fische.
Gehen wir zum Jahreshoroskop, dem Äquinoctium für Istanbul:
Der Rhythmus wandert zwischen dem 20. August und dem 20. September, „technisch“ betrachtet, von oben durchs siebte Haus und von unten durchs sechste. Die „Zeitqualität“ sind Wassermann und Steinbock. Bewegt werden in diesem Monatsabschnitt von oben Neptun, von unten Mond. Die Bewegung des Wassermanns/Uranus ist immer aufsteigend, die des Steinbocks/Saturns immer einschränkend, zusammenziehend. Wenn Neptun, das ist Wasser, Dampf, Dunst, im Funktionsbereich des Wassermanns gezwungen ist aufzusteigen in kältere Luftschichten (Höhentief), dann wirkt das wie das Ausdrücken eines Schwamms.
Wenn Mond, die Wohnungen, im Funktionsbereich des Steinbocks liegend, vom in der Höhe darüber „ausgepresstem Schwamm“ betroffen wird und das dort, wo Saturn steht, nämlich im 2. Haus, das heißt in der physischen Realität im Siedlungsbereich von Dorf und Stadt, dann ist die unglückliche Konstellation bereit.
Schauen wir, immerhin ein Jahrhundertereignis, nach den Septaren der Königskonjunktion im Erdelement und Wasserelement:
Im gegenwärtigen Siebenmonatsabschnitt herrschen in der oberen Hälfte Schütze, in der unteren Waage und Jungfrau (als eingeschlossenes Zeichen). Die Jungfrau hat durch Merkur ein Neptun-Problem im physisch realen dritten Haus. Das dritte Haus schließt ein Geschehen in der zentralen Stadt aus, es zeigt als betroffen das Umland an. (Istanbul in 72 Stunden: 80 Liter, Bandirma, ca. 100.000 Einwohner, etwa 100 Km. südwestlich Istanbuls: 220 Liter/m2).
Aber durch Merkur ist dann doch auch das zweite Haus betroffen, denn das zweite Merkur-Zeichen, Zwillinge, beherrscht welches Haus? Genau, das zweite, also doch die Metropole.
Und der durch Jupiter in Opposition ausgelöste Mars, das Strömende, im vierten Haus, in den Wohnungen? Nicht lustig.
Braucht es da noch ein Wasserseptar?
Hier herrscht seit dem 24. Juni 2009 und bis zum Januar 2010 ausgelöst durch Fische, Neptun allein und erfasst mit seiner Resonanz Merkur = die Straßen und Plätze in den Wohnquartieren (des vierten Hauses) und, unter Resonanz des Jupiters, vollzieht sich dieses in ausgedehntester Form. Jupiter in den Fischen ist einfach viel, viel Wasser. Erhebt sich die Frage, warum nicht schon früher, denn Neptun herrscht im rechtsdrehenden grünen Gestaltrhythmus schon seit November 2008. Antwort: Mond im sechsten Haus ist erst in der Mitte zwischen Juni und Januar, also im September angetroffen. Und der Saturn am Deszendenten? Saturn verweist auf das Hohe, wenn man so will, Erhabene. Saturn in den Fischen, also Saturn /Neptun, der hohe Wasserstand.
(Für Fachleute: letzterer tritt ein, wenn durch Saturn sein Zeichen Steinbock ausgelöst ist und dieser seine Potenz, Sonne/Uranus = Aufhebung des Lebens, ins vierte Haus „transportiert“ die dort auf Merkur trifft, was Juni+3 Monate, im September erfolgt.) Merkur im vierten Haus, das ist die Wohnung des Reisenden, eine schaurige Analogie zu den vielen LKW-Fahrern, die, in ihren Kabinen schlafend, vom Wasser verschlungen wurden.
Der Saturn in den Fischen hat aber nicht nur eine äußere Bedeutung, zumal in einem Septar des Wasser-Elements, das immer auf das innere Geschehen verweist. Saturn, der das sogenannte Hoheitliche in der Welt anzeigt ist daher, wie kein anderer Planet, der Anzeiger des Staatlichen. In den Fischen, dem Zeichen von Ende und Anfang ist Saturn der Anzeiger einer Auflösung und eines Neubeginns, einer Bereinigung der Maßstäbe und Grundsätze.
Diese Bereinigungs-Konstellation, Saturn in den Fischen, gilt natürlich für die ganze Nordhalbkugel der Erde. Die Türkei mit Istanbul als Metropole ist jedoch der einzige Ort, wo diese Bereinigung zur Begegnung wird - astrologisch Saturn am Deszendenten - wo die unhaltbare Korruption des „alles geht“ Bäche und Flüsse veranlasst, nachts durchs Schlafzimmerfenster hereinzukommen.
Gespeichert: 11.9.,2009, 11:49, gepostet:
Freitag, 11. September 2009
ISTANBUL: IN DER STADT ERTRINKEN
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Danke für den Beitrag!..Vor 15 Jahren passierte genau das Gleiche, viele Starben. Damaliger Bürgermeister ist heute Premierminister. Damaliger Chef des Wasseramtes in der Stadt ist heute der Umweltminister!..
AntwortenLöschenSie schreiben, dass nur in Istanbul "die Bereinigungs-Konstellation zur Begegnung wird." Sollen wir das "zur Katastrophe" verstehen!..
Liebsten Grüsse von Bosporus-Germanen und von Salih Taner!..