1.12.2009, MEZ 0:00, Brüssel
Auch diese Darstellung enthält einen Irrtum, nach dessen Aufdeckung ein Teil der Deutung zurückgenommen werden muß, (siehe den Widerruf hier). Dennoch bleibt dieser Artikel, wie ich meine, lesenswert, und sei es zur Denkübung.
Auch diese Darstellung enthält einen Irrtum, nach dessen Aufdeckung ein Teil der Deutung zurückgenommen werden muß, (siehe den Widerruf hier). Dennoch bleibt dieser Artikel, wie ich meine, lesenswert, und sei es zur Denkübung.
Das neu verfasste Europa kam in einer Vollmondnacht zur Welt. Sonne und Mond wanderten einander gegenüber im plenilunium, dem hellsten Zustand des Mondes. Ich wundere mich immer, warum so viele Astrologen einen dunklen Gegenmond brauchen und ihn Lilith nennen. Ist nicht der dunkle Zustand des Mondes, wie gerade heute, Mittwoch - Nacht, dunkel und widrig genug? Aber es besteht offenbar Bedarf, sich in Projektionen jüdischer Mystik, oder indischer wieder zu erkennen. Da ich mir selber mystisch genug bin, liegt mir eher an gelebten Weisheiten, wie denen des Laotse, und an solchen Klarheiten wie denen des C.G. Jung.
Und, Gott sei Dank, ist noch niemand auf die Idee gekommen, einen neu entdeckten Asteroiden nach Laotse oder Jung zu benennen und dessen Ephemeriden zu präsentieren.
Die Zahl der Monate und Tierkreiszeichen bleibt nun einmal bei zwölf und die Doppelnatur von Venus und Merkur bleibt ebenfalls eine physisch/psychisch/mythologische Konstante, so dass an "Göttern" ohne Land eigentlich, für mich jedenfalls, kein Bedarf besteht.
Zurück zum Mond in den Zwillingen, "das Volk unterwegs", heißt das in astrologischer Vereinfachung. Bei Vollmond aber bedeutet es: in heller, gereinigter Verfassung.
Er, Mond (sie, luna) leuchtet über den Gefühlen der ehemals und künftig wandernden europäischen Völker, die gelernt haben, als Wandernde den Straßen ihres Kontinents frei gleich dem Winde zu folgen und die gelernt haben, Wandernden gastlich zu sein, denn diese luna der neuen europäischen Verfassung wird angestrahlt von einer Sonne die sich in den adventlichen Graden des sohnhaften Schützen zur Versöhnung von Himmel und Erde bewegt.
In dieser Nacht nun um 0:00 Uhr wanderte der Mond über Brüssel auf 5,1° der frühlingshaften Zwillinge und verweist auf ein europäisches Fühlen, das unterwegs und nicht daheim ist. Grund genug, uns in der Betrachtung daran zu erinnern, dass dieser Zustand des Mondes ein kollektives Fühlen anzeigt, das in der Vergangenheit keine gute Nachricht war. Denn, wo ein Volk in Gestalt seiner Söhne unterwegs war, da wohnte , wohin diese kamen, ja schon immer wer, und musste sich wehren mit Feuer und Blut gegen Feuer und Blut.
Noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, einige Jahrzehnte vor den großen Endkatastrophen des 20. Jahrhunderts, schrieb der große Basler Historiker Jakob Burckhardt in seinen „Welthistorischen Betrachtungen“:
„Im großen aber, von Volk zu Volk, gilt es als zeitweise erlaubt und unvermeidlich, aus irgendwelchen Vorwänden über einander herzufallen. Der Hauptvorwand ist, im Völkerleben gebe es keine andere Art von Entscheid, und ‚wenn wir’s nicht tun, so tun’s die anderen‘.“
(Jakob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen, Leipzig, 1985, S. 157.)
1. Der rote Merkur von 1603
Also empfängt Mond auch die fast klare Resonanz aus 4,9° Schütze vom roten Merkur der Feuerkonjunktion von 1603. Hier aus dem Feuerzeichen Schütze kommend, steht die Botschaft des Merkur im Zeichen der sich stets erneuernden Utopie des himmlischen Friedens und der Versöhnung auf Erden. Aber weil die als „Utopien“ bekannten Entwürfe überwiegend intellektueller Herkunft waren, also dem Prinzip der Zwillinge zugehörig, muss man bei einem Merkur, der aus Schütze heraus spricht, an eine religiöse Botschaft einer Versöhnung mit Gott denken, einer Versöhnung, die als wirkende Güte lebendiger Gottheit in der Psyche des Menschen erfahrbar ist, und die in den mythischen Projektionen des Weihnachtsgeschehens Gestalt angenommen hat. Als ein in diesem Sinne treffendes Beispiel, allerdings die rote Sonne/Venus, nicht den roten Merkur betreffend, kann der so genannte „Weihnachtsfrieden“ gelten, den ab dem 24. Dezember 1914 vorwiegend englische und deutsche Soldaten über die Feuertage an mehreren Fronten in Frankreich ohne höhere Genehmigung einander gewährt haben.
24. ( – 26.) 12.1914, Frankreich (örtlich auch an der Ostfront) „Weihnachtsfrieden“
2. Die erdfarbene Saturn/Jupiter-Konjunktion von 1802
An seinem ‚Standort‘ im Luftzeichen Zwillinge nun empfängt Mond der ersten Dezembernacht 2009 in perfekter Klarheit die Resonanz von Saturn und Jupiter aus ihrer Königskonjunktion vom 17.7.1802 auf 5,1° aus der Erd- und Familienwelt der Jungfrau. Das bedeutet, der tief gefühlte Eigensinn der europäischen Völker empfängt, ausgehend von der Jungfrau - Welt von Handel und Verkehr, Maß und Stellenwert, die allen Beteiligten einen Platz im europäischen Gefüge einräumen und dieses nicht in Theorie oder gar Utopie, sondern gewachsen aus den realen Zusammenhängen von Eigentum, Austausch und oberstem Recht.
Nach der ununterbrochenen Folge der Königskonjunktionen im Erdelement seit mindestens 642 v. Chr. in der Jungfrau erscheint diese europäische Verfassung vom Mond her gesehen, das heißt von unser aller Lebensgefühl her, als Schlussstein in der politisch/legislativen Kuppel die unseren katastrophenmüden Kontinent überwölbt.
Einige wenige Transite auf den 5. Grad Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische habe ich im Archiv.
12.6.1776, Virginia Bill of Rights (Erste Menschenrechtserklärung)
21.11.1806 Napoleons Kontinentalsperre
14.9.1812 Moskauer Brand
24.9. 2000, Belgrad Präsidentenwahl
22.11.2005, Angela Merkel zur Kanzlerin gewählt
19.10.2007, Vertrag von Lissabon
Gespeichert 17.12.2009, UTC 17:22, Gepostet: 17:29.
Lieber Mundanomaniac
AntwortenLöschen- MONDanomaniac-,
nach Schau
der mitternächtlichen Sonne
eine mondbeglänzte Zaubernacht..
Das Volk fernab
der dunklen Seite des Mondes..
Doch niemand
als der Mondenschein
wacht ..
Herzlich grüßt Dich
Mythopoet