Dienstag, 2. Oktober 2007

Woche der Versöhnung




1. 10. – 8. 10. 2007 in der Matrix die Königskonjunktionen der vier Elemente.

Diese Woche ist allgemeine Entspannung konstelliert. Von Mond abgesehen sind Sonne und alle Planeten bis auf zwei in dieser Woche als Solisten unterwegs, d.h. nicht verwickelt in die Angelegenheiten anderer Archetypen. Die zwei, die eine Ausnahme machen, sind Uranus und Jupiter.

Letztere zwei nähern sich über die letzten 54 von 86 Bogenminuten, also innerhalb 1,4°, die sie noch trennen vom perfekten Quadrat, und sie gehen auf einander zu - Uranus (scheinbar) rückwärts, Jupiter vorwärts - zur maximalen Resonanz Mitte nächster Woche.

Uranus und Jupiter - in gnostischen Bildern gesprochen: der Mensch und der Sohn.

Und sie fordern die Vereinigung zweier Zustände, die einander durchkreuzen: Fische – das Kind, der chaotische Anfang, der alles enthält, und Schütze – der Sohn, der das Maß des Vaters in die Zeit trägt.

Schütze – Fische, in Natur gespiegelte Gottheiten – der oberen der drei Tierkreis-Etagen.

Gemäß der philosophischen Einsicht der Alchemisten sondert sich die prima materia – der primitive Anfangszustand als „Elemente“ - durch Aufstieg zu den seelischen Zuständen und durch weiteren Aufstieg zum „Geist“, jenem Zustand göttlicher Durchdrungenheit derjenigen Gedanken, die „Lösung“, „Mensch“, „Maß“ und „Fügung“ denken.

„Die alchemistische Bemühung, die Gegensätze zu einigen, gipfelt in der „Chymischen Hochzeit“ als dem das Werk vollendenden supremen Einigungsakt. Nachdem die Feindschaft der vier Elemente überwunden ist, besteht immer noch der letzte und stärkste Gegensatz, den die Alchemisten nicht treffender als durch wechselseitige Beziehung von Männlich und Weiblich ausdrücken konnten.“ C.G.JUNG, Ges. Werke XIV/I , S. 115.

Jetzt, in diesen Tagen, wie praktisch, haben wir Zeit, weil alle anderen Götter uns mit ihren komplexen Verwicklungen in Ruhe lassen, haben Zeit, in dieser Woche der unerwarteten Verbindung (Uranus) von Geheimnis(Fische) und Versöhnung (Jupiter)Schütze zuzuschauen, zur Freude der Seele, die als Mittlere zwischen Stoff und Geist nur zu oft den Stress der Vermittlung zwischen geahnter Freiheit und realer Notwendigkeit auf dem Halse hat.

Wer findet den Spiegel der dieser Versöhnung in dieser Woche, das irdische Vermögen leiht?

Sophia, die Weisheit, weiß immerhin, dass Schütze, der Sohn, sich von oben – im vierten Spiegel des Tierkreises – unten im Schoß der Jungfrau – Krebs - spiegelt, den Luna mit ihren zwei Hörnern (dem oberen und dem unteren) regiert. Das wilde Einhorn, das im Schoß der Jungfrau zahm geworden ist, ist das paradoxe Symbol des vierten Tierkreisspiegels. Die Jungfrau/Einhorn-Symbolik zeichnet die Wandlung des zu fürchtenden Göttlichen (das Obere gespiegelt in natürlicher Wildheit und Kraft (Horn) des Unteren) in die Güte des liebenden Vaters, die sich als „Sohn“ im Schoß der Jungfrau darstellt. Der Jesuit NICOLAUS CAUSSINUS (17. Jhdt) sagt: „Gott, vordem ein Gott der Rache, der mit Donner und Blitz die Welt durcheinander brachte, kam am Herzen der Jungfrau, vielmehr in ihrem Schoße, zur Ruhe und wurde durch Liebe gefangen.“(JUNG, Ges. Werke 11, S. 286. De symbolica Aegyptiorum sapientia. Polyhistor symbolicus, electorum symbolorum et parabolarum historicarum stromata, S.419.)

Es ist der Geist, sagt JUNG irgendwo, in dem ein Mann lebt, welcher seiner Frau frommt.


















Gespeichert 11:14 UTC, gepostet: 11:46.

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